Bayern

Rasende Radler in der Laimer Unterführung: Auch an Fußgänger denken

Der Lokalchef über die Pläne im Laimer Bezirksausschuss, mit Bodenschwellen Radler auszubremsen.


Sind Bodenschwellen die Lösung, um den Konflikt zwischen Radfahrern und Fußgängern in der Laimer Unterführung zu schlichten?

Sind Bodenschwellen die Lösung, um den Konflikt zwischen Radfahrern und Fußgängern in der Laimer Unterführung zu schlichten?

Von Felix Müller

Laim - Bezirksausschüsse sind bisher aufgefallen, indem sie das Leben der Radler komfortabler machen wollten. Und nicht, indem sie die Radler ausbremsen. Ausnahmen beschränkten sich auf ein Problem: Wenn Parkplätze für Anwohner oder Kunden für Radwege wegfallen sollten.

Dass sich aber nun in Laim eine Allianz bildet, die zum Schutz von Fußgängern gegen (zu schnelles) Radfahren vorgehen will, ist bemerkenswert.

Und: möglicherweise nur ein erster Fingerzeig, der Beginn von stadtweiten Diskussionen. Denn je ernster der Ausbau für den Radverkehr als Teil der Münchner Verkehrswende genommen wird, desto mehr Konflikte wird es auch geben. Insbesondere gilt das dort, wo es mit (älteren) Fußgängern eng wird, die sich schon heute oft bedrängt fühlen.

Als ein Beispiel seien nur die Essens- und Lebensmittellieferdienste genannt, die zunehmend unter hohem Zeitdruck durch die Viertel schießen.

Man muss Fußgänger und ihre Sicherheit mitdenken

Die eine Lösung für diese Konflikte wird es in dieser engen Stadt nicht geben. Aber Fußgänger und ihre Sicherheit mehr mitzudenken, wird oft der Ansatz sein müssen.

Ein Beispiel, nicht weit von Laim: An der Nymphenburger Straße ist es so eng zwischen (schnellen) Radlern und Fußgängern, dass es bei steigenden Radlerzahlen an einer Straße mit U-Bahnhöfen, Restaurants, Ärzten, Supermärkten, die immer auch viele Fußgänger ansteuern, eigentlich nur eine Lösung geben kann: den (parkenden oder fahrenden) Autos Raum zu nehmen und besser dort sicher abgetrennte Radwege zu schaffen.