Tiere

"Spatzl"-Schwund: Welttag will Sperling schützen


Ein Spatz sitzt af einem Ast.

Ein Spatz sitzt af einem Ast.

Von mit Material der dpa

Spatzen sind aus Parks, von Marktplätzen und aus Gärten nicht wegzudenken. Doch dort könnte er bald seltener zu Gast sein, denn sein Bestand schwindet. Darauf will der Weltspatzentag am 20. März aufmerksam machen, den die indische Naturschutzorganisation "Nature Forever Society" 2010 ins Leben gerufen hatte.

Auch der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein bezeichnet diese Entwicklung als besorgniserregend: Eine Studie zum Vogelschwund in Europa habe jüngst gezeigt, dass der Haussperling - im Volksmund auch Spatz genannt - unter allen häufig vorkommenden Arten die größten Bestandseinbrüche habe hinnehmen müssen.

In Bayern steht der Spatz dem LBV zufolge auf der Vorwarnliste von der Roten Liste. Das bedeutet, dass sein Bestand merklich zurückgegangen ist, er aktuell aber noch nicht als gefährdet gilt.

Am Spatz zeige sich, wie wichtig der Erhalt der Lebensräume einer Art sei, erläuterte die LBV-Biologin Corinna Lieberth. "Der Haussperling ist als Gebäudebrüter darauf angewiesen, dass die bestehenden Brutplätze an Gebäuden erhalten bleiben und zusätzlich neue Brutmöglichkeiten geschaffen werden." Außerdem brauche er dichte Hecken und Büsche zum Verstecken sowie Wildblumenwiesen, wo er Samen und Insekten als Nahrung finde. "Fehlt nur eines oder gar mehrere dieser Elemente, oder ist der räumliche Abstand dazwischen zu groß, so verschwinden die Spatzen."