Am Freitag in Bayern

Streik bei privaten Busunternehmen in diesen Städten


Private Busunternehmen sollen am Freitag bestreikt werden. (Symbolbild)

Private Busunternehmen sollen am Freitag bestreikt werden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Für Freitag hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Streiks bei privaten Busunternehmen in verschiedenen Städten in Bayern angekündigt.

Stattfinden sollen die Streiks bei privaten Omnibusunternehmen in Kaufbeuren (Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal, ganztägig), Nördlingen (Schwarzer Reisen, 5 bis 10 Uhr) und München (3 bis 12 Uhr), wie ver.di Bayern am Donnerstag bekanntgegeben hat. Die Gewerkschaft will weiteren Druck auf die Arbeitgeber ausüben, weil diese trotz drei Streiktagen in den vergangenen vier Wochen nicht mit ver.di verhandeln wollten. Trotz bestehendem Fahrermangel und dem Ruf der Politik nach mehr Schulbussen und nach einer Verkehrswende, verweigere sich der Arbeitgeberverband LBO jeglichen Lohnverhandlungen.

In München sollen die Busfahrer privater Omnibusunternehmen, die Kooperationspartner der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sind, die Mitarbeiter der MVG bei ihrer Forderung nach Übernahme des Tarifvertrag Nahverkehr durch einen Solidaritätsstreik unterstützen. Um die Einschränkungen für die Fahrgäste im Rahmen zu halten, soll in München nur bis zur Mittagszeit gestreikt werden, wie ver.di betont.

Ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes verweist gegenüber idowa auf die schwierige Lage vieler Unternehmen in Corona-Zeiten. ver.di fordere aktuell 30 Prozent Lohnzuwachs. Dies sei schon in wirtschaftlich guten Zeiten kaum stemmbar, in der aktuellen Situation würde einesolche Erhöhung dazu führen, dass Mitarbeiter in den Betrieben ausgestellt werden müssten. Manche Betriebe müssten möglicherweise gar schließen. Von Arbeitgeberseite sei der Vorschlag unterbreitet worden, die Verhandlungen auf Ende Januar zu vertagen, da dann mutmaßlich eine klarere Perspektive im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung während der Pandemie bestünde. Grundsätzlich bleibe man gesprächsbereit.

Insgesamt gibt es in Bayern etwa 1.000 private Omnibusunternehmen.