Bayern

Wie Sie am Streiktag mobil sind

Keine U-Bahn, kaum Bus und Tram. Wie Sie in der Stadt am Donnerstag und Freitag trotzdem von A nach B kommen.


Von anf

Am Donnerstag und am Freitag streiken in München viele U-Bahn-, Bus- und Trambahnfahrer. Deshalb fahren keine U-Bahnen und nur vereinzelt Busse. Wer nicht zu Fuß laufen kann, kein eigenes Rad hat, dem bleiben nicht viele Möglichkeiten. Aber ein bisserl was geht doch.

S-Bahn

Die S-Bahn ist vom Streik nicht betroffen und soll fahrplanmäßig verkehren, so die Deutsche Bahn. Sie rechnet mit einem hohen Fahrgastaufkommen.

Regionalbahn

Bestimmte Regionalbahnen halten innerhalb Münchens.
Süden: Die Regionalbahnen aus dem Oberland (RB 55/56/57) halten wochentags bei den Siemenswerken, Harras, Donnersbergerbrücke und Hauptbahnhof. Die Regionalbahn aus Rosenheim (RB 58) bedient Deisenhofen, Solln, Siemenswerke, Mittersendling, Harras, Heimeranplatz, Donnersbergerbrücke, Hauptbahnhof.
Osten: Zwischen Grafing, Ostbahnhof und Hauptbahnhof verkehren die RB 5/58. Zwischen Markt Schwaben und Hauptbahnhof mit einem Halt am Ostbahnhof kann man die RB 40 nutzen.
Norden: Aus Landshuter Richtung fahren der RE 50 über Moosburg und Freising zum Hauptbahnhof. Der RE 3 hält in Freising und am Hauptbahnhof. Die RB 33 hält nach Freising auch noch in Feldmoching und Moosach, bevor sie am Hauptbahnhof hält. Mit dem RE 1 kommt man aus Ingolstädter Richtung von Petershausen direkt zum Hauptbahnhof. Die RB 16 hält zusätzlich noch in Dachau.
Westen: Aus der Augsburger Richtung halten die RB 87 und 89 in Pasing und bringen den Fahrgast zum Hauptbahnhof. Aus Geltendorf kommt man mit dem RE 72 nach Pasing und zum Hauptbahnhof. Die RB 74 hält nach Geltendorf noch zusätzlich in Fürstenfeldbruck. Die RB 55 aus Tutzing bringt einen nach Pasing und zum Hauptbahnhof.

Busse

Nicht alle Busse werden von MVG-Fahrern gelenkt. Die Verkehrsgesellschaft geht deshalb davon aus, dass etwa die Hälfte aller Busse fahren können.

Regionalbusse

Manche Busse werden von den Umlandlandkreisen betrieben. Diese werden nicht bestreikt. Generell gilt: Busse mit den Nummern 0-199 fallen in die Zuständigkeit der MVG, höhere Busliniennummern nicht und sind Stand Mittwoch nicht vom Streik betroffen.

MVG-Rad

4.500 Räder hat die MVG im Stadtgebiet und im Landkreis München, Starnberg und Poing. Es werden mehr als 300 Leihstationen unterhalten.

Was kostet die Ausleihe? Das kommt darauf an, ob Sie ein Isarcard-Abo haben oder nicht. Wenn Sie kein Abo besitzen, zahlen Sie 9 Cent pro Minute, maximal 12 Euro pro Tag. Wenn Sie noch studieren oder ein Isarcard-Abo besitzen, liegt der Minutenpreis bei 5 Cent pro Minute. Maximal zahlen Sie 12 Euro pro Tag. Alternativ kann man sich 500 Minuten vorab als Prepaid kaufen. Das kostet 30 Euro (Standard) oder 20 Euro (Studenten und Isarcard-Abonnenten). Mit dem Abschluss eines Monatsabos für 9 (Standard) beziehungsweise 7 Euro (Studenten/Isarcard-Abonnenten), hat man pro Tag 30 Freiminuten.

Wo muss man das Rad zurückgeben? Das Rad kann innerhalb des Geschäftsgebiets abgestellt werden, Achtung: nicht in Grünanlagen. Wer die Räder an einer Servicestation abgibt, bekommt fünf Freiminuten gutgeschrieben.

Wie registriert man sich? Zunächst muss man sich die MVG-Go-App herunterladen. Als Registrierung wird der M-Login der Stadtwerke genutzt, falls Sie dort schon registriert sind (zum Beispiel, wenn Sie mit der MVG-App Fahrkarten kaufen), können Sie diesen Login nutzen, ansonsten müssen Sie sich dort neu registrieren. Sie brauchen eine E-Mail-Adresse und eine Handynummer.

Wie wird bezahlt? Sie können ein Sepa-Lastschriftmandat erteilen oder mit Kreditkarte zahlen (Mastercard, Visa oder American Express).

Call a Bike

Die Leihräder der Deutschen Bahn haben keine festen Leihstationen, sondern können innerhalb des Geschäftsgebietes (innerhalb der Mittleren Rings) entliehen und abgestellt werden. Laut Deutscher Bahn gibt es mehr als 1200 verfügbare Räder in der Stadt.

Was kostet das Ausleihen? Call a Bike hat zwei Tarife. Das "Starter"-Paket hat keine Grundgebühr. Man zahlt pro 15 Minuten einen Euro, aber maximal 9 Euro am Tag. Das "Premium"-Modell erfordert ein Jahresabo, das im Monat 5,90 Euro kostet. Damit kann man dann aber pro Fahrt 30 Minuten radeln, bis weitere Kosten anfallen. Radelt man länger als eine halbe Stunde, kosten weitere 30 Minuten einen Euro. Maximal zahlt man 5 Euro pro Tag.

Wo muss man das Rad zurückgeben? Call a Bike hat keine baulichen Stationen, sondern virtuelle Rückgabezonen, in denen die Räder abgestellt werden können. Diese sind in der App ersichtlich. Möchte man sein Rad außerhalb dieser Zonen abstellen, fällt eine Zusatzgebühr von einem Euro an.

Wie registriert man sich? Entweder über die Webseite callabike.de oder man lädt sich die App von Call a Bike herunter.

Wie wird bezahlt? Für die Registrierung braucht man eine E-Mail-Adresse, eine Handynummer und eine Kreditkarte.

Tier E-Fahrräder

Wer mit elektrischer Unterstützung radeln möchte, kann auch die E-Bikes des Anbieters Tier nutzen.

Was kostet das Ausleihen? Tier verlangt ein Startpreis von 1,20 Euro und dann pro Minute 25 Cent.

Wo muss man das Rad zurückgeben? Das Rad kann innerhalb des Geschäftsgebietes an der Straße abgestellt werden.

Wie registriert man sich? Entweder lädt man die Tier-App herunter, alternativ kann auch die MVG-Go-App genutzt werden.

Wie wird bezahlt? Tier akzeptiert Kreditkarten, Paypal, Google Pay und Apple Pay.

Emmy Elektroroller

Die Schwalben mit Elektroantrieb sind an ihrer roten Farbe gut zu erkennen.

Was kostet das Ausleihen? Bei der Registrierung bekommt man 25 Freiminuten. Sind diese verbraucht, zahlt man pro Fahrminute 30 Cent, Parkminuten schlagen mit 13 Cent zu Buche. Maximal kostet die Miete am Tag 35 Euro. Wer einen Unfall baut, für den fallen natürlich Zusatzkosten an.

Wo muss man den Roller zurückgeben? Das Geschäftsgebiet von Emmy umfasst die Maxvorstadt, Schwabing, Schwanthalerhöhe, Giesing, Sendling, Neuhausen-Nymphenburg, Bogenhausen und Laim. Hier kann der Roller abgestellt werden. Bauliche Stationen gibt es nicht.

Wie registriert man sich? Zunächst muss man die App herunterladen und via Smartphone-Foto seinen Führerschein verifizieren lassen.

Wie wird bezahlt? Entweder per Lastschriftverfahren oder Kreditkarte. Abgebucht wird ab einem Betrag von 10 Euro. Sind die Leihkosten niedriger, wird nur einmal im Monat abgebucht.

Tier E-Scooter

Diese E-Scooter kann man über die App der MVG buchen.

Was kostet das Ausleihen? Um den Scooter zu entsperren, fallen 1,20 Euro Gebühren an, danach werden pro Minute 25 Cent abgerechnet.

Wo muss man den Roller zurückgeben? In der Altstadt gibt es ausgewiesene Roller-Parkplätze. Dort müssen die Roller abgestellt werden. Außerhalb der City können die E-Scooter frei abgestellt werden.

Wie registriert man sich? Entweder lädt man die Tier-App herunter, alternativ kann auch die MVG-Go-App genutzt werden.

Wie wird bezahlt? Tier akzeptiert Kreditkarten, Paypal, Google Pay und Apple Pay.

Voi E-Scooter

Die orangenen Scooter kommen aus Schweden.

Was kostet das Ausleihen? Um den Scooter zu entsperren, fallen 49 Cent an, dann pro Minute 22 Cent.

Wo muss man den Roller zurückgeben? Siehe Tier E-Scooter.

Wie registriert man sich? Auch Voi kann man über die MVG-Go-App ausleihen. Voi hat aber auch eine eigene App.

Wie wird bezahlt? Voi akzeptiert Kreditkarten und Lastschrift.

Lime E-Scooter

Die Scooter dieses Anbieters haben austauschbare Batterien, was sie laut dem Anbieter nachhaltiger macht als andere Roller. Im Großraum München hat Lime etwa 4000 Fahrzeuge.

Was kostet das Ausleihen? Die Ausleihe eines Lime Scooters kostet 1 Euro beim Entsperren und dann 27 Cent pro Minute.

Wo muss man den Roller zurückgeben? Siehe Tier E-Scooter.

Wie registriert man sich? Man muss zunächst die Lime-App auf sein Smartphone laden und ein Konto erstellen.

Wie wird bezahlt? Lime akzeptiert Apple Pay, Google Pay, Paypal, Kreditkarte oder Lastschrift per Klarna.