Passau

Amok-Drohung: Polizei sucht nach dem Anrufer


An der Dreiländerhalle Passau ist es am Dienstag zu einem großen Polizeieinsatz gekommen (Symbolbild).

An der Dreiländerhalle Passau ist es am Dienstag zu einem großen Polizeieinsatz gekommen (Symbolbild).

Von mit Material der dpa

Vor einer Staatsexamensprüfung in Passau hat ein Mann telefonisch mit einem Amoklauf gedroht.

Die Polizei sicherte am Dienstagvormittag mit bis zu 60 Beamten die Dreiländerhalle ab, in der die Prüfung stattfand. Zuvor wurden alle Studenten durchsucht, dabei sei niemand aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher. 174 Studenten konnten dann mit leichter Verspätung gegen 9.30 Uhr die Prüfung beginnen. Am Nachmittag hatten sie dann den ersten Teil des Staatsexamens hinter sich. Das Verlassen der Dreiländerhalle sei problemlos verlaufen. Die Polizei informierte die Prüflinge über die aktuelle Lage, stellte ihnen ein Betreuungsangebot zur Verfügung und beantwortete offene Fragen zum Ablauf der weiteren Prüfungstage. Der Einsatzleiter der Polizei Passau, Polizeioberrat Christian Dichtl, bedankte sich bei den Studierenden für ihr vorbildliches Verhalten.

Bis auf Weiteres sollen auch die folgenden Prüfungstage mit Polizeikräften vor Ort begleitet werden.

Aktuell sucht die Polizei nach dem Anrufer. Feststeht, dass der Anruf gegen 6 Uhr morgens von einer öffentlichen Telefonsäule an der unteren Donaulände getätigt wurde. Für die Ermittler ist daher nun von Bedeutung, wer dort in der Zeit zwischen 5.30 Uhr und 6 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht hat? "Jeder Hinweis zu dort gesehenen Personen kann entscheidend sein", so ein Polizeisprecher. Hinweise nimmt die Passauer Polizei unter Telefon 0851/9511-0 entgegen.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler bedankte sich in einem Statement bei den Einsatzkräften. Er sei froh, dass mit Blick auf die Sicherheit der Studentinnen und Studenten so umsichtig gehandelt worden sei. Die Sicherheit gehe immer vor. Gleichzeitig sei den jungen Menschen "unter Abwägung der Gesamtsituation die Examensprüfung ermöglicht" worden, auf die sie sich so lange vorbereitet hätten.