Eine 66-jährige Falkensteinerin ist im Visier von Gewinnspielbetrügern gestanden und reagierte goldrichtig. Noch bevor sie Geld überwiesen hatte, informierte sie die Polizei, die den Vorgang begleitete. Letztlich übernahm eine Ermittlerin ein Telefonat, was der Anrufer mit unflätigen Ausdrücken quittierte. Nun warnt die Polizei eindringlich vor derartigen Maschen.

Es ist nichts Neues: Mit einem Gewinnversprechen versuchen Straftäter immer, wieder ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. So auch am Donnerstag, 20. September, als die Falkensteinerin um ihre Barschaft erleichtert werden sollte.

Am späten Mittag erhielt die Frau einen Anruf, in dem ihr ein Gewinn von 38.000 Euro in Aussicht gestellt wurde. Schließlich habe sie ja schon bei vielen Gewinnspielen mitgemacht und als Auszahlungswunsch "bar" angekreuzt. Laut Polizei habe "geschickte, freundliche aber auch bestimmte Gesprächsführung professionell Seriosität vorgetäuscht".

Der Betrüger erklärte der 66-Jährigen, sie müsse lediglich 900 Euro für einen gesicherten Transport bezahlen, damit der Bote das Geld auch vorbeibringen könne. In weiteren Anrufen wollte der Täter erreichen, dass die Dame in einem Verbrauchermarkt i-Tunes Karten erwerben und die Codes dann telefonisch übermitteln solle, um den Transport zu bezahlen.

Das vermeintliche Betrugsopfer reagierte rechtzeitig und informierte die Polizei, noch bevor die Betrüger ihren Plan umsetzen konnten. Daraufhin begleitete die Polizei die taffe Frau und betreute sie bei weiteren Telefonaten, um die Betrüger in eine Falle zu locken.

Erst als die skrupellose Gesprächsführung die Frau überforderte, übernahm eine Beamtin den Anruf. Nach anfänglicher Verwunderung des Betrügers fand dieser seine Fassung schnell wieder und benutzte unflätige Ausdrücke, bevor er das Gespräch beendete.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor der seit etwa 2010 bekannten Betrugsmasche mit Gewinnversprechen. Mehr dazu hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/gewinnversprechen