Die tagelangen Unwetter hinterlassen auch weiterhin eine Spur der Verwüstung in Ostbayern. Auch am Samstagabend fegte eine Gewitterfront über die Region hinweg.

Zwar hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor möglichen Unwettern gewarnt, doch war tagsüber bis in den frühen Abend hinein strahlender Sonnenschein angesagt. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Überall schwarze Wolken am Himmel. Die Ruhe vor dem Sturm (zu sehen auch in unserer Bildergalerie). Plötzlich zuckten die ersten Blitze, Donnergrollen. Und dann kam wieder einmal der sintflutartige Regen.

Die Folge: Bis 22 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern rund 140 Anrufe ein. Polizeistreifen mussten zu insgesamt rund 40 Einsätzen ausrücken, die dem Unwetter geschuldet waren. Entwurzelte Bäume, vollgelaufene Keller und Tiefgaragen, Überschwemmungen und Schlamm.

Besonders betroffen war die Region um Bad Birnbach und Bad Griesbach. Die B388 musste wegen des Unwetters vorübergehend gesperrt werden. Auch in einigen Gemeinden im Landkreis Landshut wütete das Gewitter.

Verletzte gab es dabei nach bisherigem Kenntnisstand nicht. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.

Auf die vom Hochwasser ohnehin schon stark betroffene Region rund um Simbach am Inn hatte das gestrige Unwetter laut Polizei "keine weiteren negativen Auswirkungen".

Starke Unwetter auch in der Oberpfalz

Auch in der Oberpfalz ging es wegen des Unwetters drunter und drüber. Wegen des Dauerregens war in der Nacht auf Sonntag im Stadtgebiet Weiden ein Überlaufbecken der A93 übergeschwappt. Die Wassermassen liefen zwar ab, machten eine Unterführung in der Dr.-Seeling-Straße allerdings unpassierbar und drangen auch in einen Baumarkt in der Leimbergerstraße ein.

Gegen 7 Uhr morgens schlug dann der Blitz in einen Bauernhof in Schwarzach bei Nabburg ein. Der Dachstuhl ging sofort in Flammen auf. Zwei Frauen erlitten einen Schock und mussten vorsorglich behandelt werden. Es entstand ein Schaden von rund 20.000 Euro.

Im Landkreis Schwandorf waren zwei Staatsstraßen überflutet. Betroffen waren die Staatsstraßen in Fensterbach und Stulln. Auf der A93 bei Schwandorf wurde zwei Autofahrern dagegen das Aquaplaning zum Verhängnis. Sie rutschten in die Leitplanken. Einer der beiden Fahrer wurde leicht verletzt.