Niederbayern/Oberpfalz
Unwetter: Ostbayern kommt glimpflich davon
12. Juli 2016, 7:12 Uhr aktualisiert am 12. Juli 2016, 7:12 Uhr
Schwere Gewitter mit Starkregen und Sturmböen sind in der Nacht auf Dienstag über Ostbayern gezogen. Niederbayern und die Oberpfalz kamen allerdings relativ glimpflich davon.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz zählte in der Nacht etwa 80 witterungsbedingte Notrufe. Am stärksten betroffen waren die Stadt und der Landkreis Regensburg sowie der Landkreis Amberg-Sulzbach. Vor allem vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und überflutete Straßen machten den Einsatzkräften in der Nacht zu schaffen. Auf den Autobahnen kam es außerdem zu mehreren Unfällen wegen Aquaplaning. In Regensburg wurde ein Mann von einem herabstürzenden Ast getroffen und leicht verletzt. Er kam zur Behandlung ins Krankenhaus. Weitere Personen wurden durch das Unwetter nach derzeitigem Kenntnisstand nicht verletzt.
Allerdings führten der Regen und die Sturmböen vielerorts zu Sachschäden: So wurde in Tegernheim etwa ein Dixie-Klo vom Wind erfasst und gegen ein Auto geschleudert. In Lappersdorf wurden zwei Hausdächer teilweise abgedeckt. Außerdem verursachte das Unwetter auch mehrere Brände: In Hirschau setzte ein Blitzeinschlag den Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Brand. Bei Falkenberg ging eine Scheune, in der Brennholz gelagert wurde, in Flammen auf. Sie brannte komplett nieder. Auch hier dürfte ein Blitzeinschlag der Auslöser gewesen sein. In Pettendorf knickte durch den Sturm ein Strommast um und setzte eine kleine Freifläche in Brand. Und in Friedenfels schlug der Blitz in der Nähe einer Bushaltestelle ein und verursachte einen kleinen Brand.
In Niederbayern verlief die Nacht etwas ruhiger, das Polizeipräsidium Niederbayern spricht von nur wenigen witterungsbedingten Einsätzen. Betroffen waren vor allem die Landkreise Landshut, Regen und Freyung-Grafenau. Im Landkreis Regen musste unter anderem ein Zug evakuiert werden. Hauptsächlich mussten die Beamten wegen vollgelaufener Keller oder umgestürzten Bäumen ausrücken. Teilweise kam es auch zu Verkehrsbehinderungen, so war etwa die Bahnstrecke Landshut-Plattling zeitweise blockiert.