Orkantief
"Xavier": Niederbayern und Oberpfalz kommen glimpflich davon
6. Oktober 2017, 8:33 Uhr aktualisiert am 6. Oktober 2017, 8:33 Uhr
Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern fegte "Xavier" am Donnerstag über Deutschland hinweg. Ausläufer des Sturmtiefs bekamen auch die Ostbayern zu spüren.
Trotz allem hatte man mit dem Unwetter Glück, wie Dietmar Winterberg vom Polizeipräsidium Oberfpalz mitteilt. "Wir haben zwar schon die eine oder andere Meldung von umgestürzten Bäumen, mehr aber nicht. Auch verletzt wurde glücklicherweise niemand." Die Feuerwehren in der Region mussten dennoch des Öfteren ausrücken, vor allem um gefährdete Bäume zu begutachten. Eines der Beispiele ist Regensburg: In der Theodor-Storm-Straße sicherte die Berufsfeuerwehr zwei alte Birken und schnitt mehrere Äste ab.
Ähnliche Meldungen kamen aus Niederbayern. Auf der B16 Nahe Kelheim musste die Feuerwehr zum Beispiel einen umgestürzten Baum von der Fahrbahn entfernen. Glück im Unglück hatte ein 19-jähriger Landauer. Er wurde mit dem Fahrrad von einer Windböe erfasst und stürzte in einen Graben. "Der Jugendliche kam aber mit dem Schrecken und leichten Schrammen davon", sagte Günther Tomaschko vom Polizeipräsidium Niederbayern. Ansonsten sei man vom Unwetter in der Region größtenteils verschont geblieben. Dies konnten Stefan Scheibenzuber von der Polizeiinspektion Landshut und Albert Meier von der Polizeiinspektion Straubing bestätigen. Im Zusammenhang mit dem Orkantief habe es in beiden Landkreisen keine Polizeieinsätze gegeben.
Vor allem im Gebirge in Bayern waren die Ausläufer von Sturmtief "Xavier" zu spüren: Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte, fegten über die höchsten Gipfel der Alpen und der Mittelgebirge Böen von bis zu 80 Kilometer pro Stunde.
Auch in anderen Regionen in Bayern hielten sich die Schäden in Grenzen. "Ein paar Autos sind von herabfallenden Ästen getroffen worden", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Freitagmorgen. Im Fernverkehr der Bahn mussten Reisende mit Verspätungen und Zugausfällen zurechtkommen. "Die Züge, die im Norden stehen, fehlen in Bayern", sagte Michael-Ernst Schmidt von der Deutschen Bahn am Freitag. Er riet Reisenden, sich im Internet oder telefonisch nach aktuellen Störungen zu erkundigen. Der Regionalverkehr laufe normal. Im S-Bahnnetz München war die S 7 bei Aying zeitweise unterbrochen. Hier hatte am Donnerstag ein Ast die Oberleitung beschädigt. Die Reparatur sollte nach Angaben der Bahn bis Mittag abgeschlossen sein.
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