Dieses Mal war's ein Bus

Es hat wieder gepollert: Unfall in Straubing


Das bisher größte "Opfer" des Pollers: ein Stadtbus.

Das bisher größte "Opfer" des Pollers: ein Stadtbus.

Es hat wieder gepollert. Dieses Mal, kurz vor 11 Uhr am Donnerstag, wandte sich der Poller gegen seinen Herren und nahm einen Stadtbus auf die Hörner.

Man kann es fast nur noch mit Galgenhumor nehmen. Frontal erwischte es die Alburger Linie und der Stau am Stadtplatz wuchs sofort. Der Pannendienst von Stadt und Stadtwerke war aber auf Zack. Schnell war ersichtlich, dass sich der Poller nicht mehr einfahren ließ. Er war aus der Verankerung gerissen. Die Busse rangierten rechts und links am Poller vorbei. Nach gut 25 Minuten hatte sich die Situation weitgehend geklärt.

Lesen Sie hierzu auch: Straubinger Phänomen: Autos fahren gegen Poller in der Fußgängerzone

Was die Ursache war, muss noch geprüft werden. Die Poller fahren normalerweise runter, wenn sich ein Bus über eine Anmeldeschleife nähert und fahren erst wieder hoch, wenn er sich bei der Kurve um den Kaffeestand abmeldet. Ein technischer Defekt der Anlage war die erste Vermutung vor Ort. Der Stadtbus, der noch fahrbereit war, war das bisher größte Opfer der Poller und das achte in der Unfallstatistik.

Die Straubinger nehmen's mit Humor

Die Straubinger nehmen das "Poller-Problem" mit Humor: Auf Facebook hat der Nutzer "Tom Boandlkramer" eine Inseratidee fürs Straubinger Stadtmarketing: "4 Gratis Hebebühnen direkt am Stadtplatz zu vermieten. Werkzeug bekommen sie vom örtlichen Pannendienst zur Verfügen gestellt. Für Nutzung einfach dem Bus folgen." Josef Schuß möchte nachforschen, warum gerade die Straubinger Poller so oft angefahren werden, er schreibt: "Naja, wenns die 'überall' gibt und nur in Straubing fahrens dran, dann sollte überprüft werden woran es liegt: Sehr sehr schlecht beschildert oder an genau diesem Fleck fahren überdurchschnittlich viele dumme Autofahrer ..."

Franz Xaver Mayerhofer schlägt vor: "Macht doch die Dinger zwei Meter hoch, dann kann sie niemand übersehen!" Lenny Gradler sieht ein Geschäftsmodell in den Poller-Unfällen: "Ich sollte mich vielleicht als Poller-Hersteller und -Instandhalter selbständig machen, sieht nach einer lukrativen und vor allem dauerhaften Einnahmequelle aus." Thomas Zierer schlägt als Alternative zu den Pollern folgendes vor: "Ich wäre für eine Panzersperre, die wäre wesentlich robuster." Alexander Steubl denkt an die demolierten Autos: "Ich wäre ja dafür, dass dort schön langsam eine Gedenktafel für die ganzen Poller-Opfer hinkommt."

Auch über Namen für die vier Poller wird diskutiert, Oliver Holme schlägt "Vier Fäuste für ein Halleluja" vor, Thomas Schwald bringt es mit seiner Idee auf den Punkt: "Vier gewinnt". Roland Hagerer ist im Fußball-EM-Modus: "Poller vor, noch ein Tor!"

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Wegen des Unfalls staute es sich am Ludwigsplatz.

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