Blaulicht
Familienvater soll Mädchen mit "Pentagon-SMS" missbraucht haben
28. Juni 2016, 11:08 Uhr aktualisiert am 28. Juni 2016, 11:08 Uhr
Ein Familienvater aus Deggendorf soll sich als Mitarbeiterin des US-Verteidigungsministeriums ausgegeben haben, um zwei Mädchen sexuell zu missbrauchen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft drohte der Mann seiner zwölfjährigen Nichte und deren 14-jähriger Freundin in SMS-Kurznachrichten damit, dass sich das Pentagon in ihre Handys eingehackt habe.
"Auf diese Weise sei eine ständige Überwachung möglich und die Mädchen müssten ab sofort alle ihnen übertragenen Aufgaben erledigen", teilte das Landgericht Deggendorf am Dienstag mit. Andernfalls werde die vermeintliche Pentagon-Mitarbeiterin dafür sorgen, dass die Mädchen in ein Heim kommen. In der Wohnung des Angeklagten sei es daraufhin mehrmals zum Geschlechtsverkehr und zu anderen sexuellen Handlungen gekommen.
Der 30-Jährige sitzt seit vergangenem Dezember in Untersuchungshaft. Vom 19. Juli an muss er sich vor dem Landgericht Deggendorf wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in 19 Fällen und einer Vielzahl weiterer Sexualstraftaten verantworten.