Abensberg

Mahnwache nach Tod eines Asylbewerbers


Ein Afghane hat sich am Neujahrstag in der Unterkunft in Abensberg das Leben genommen (Symbolbild).

Ein Afghane hat sich am Neujahrstag in der Unterkunft in Abensberg das Leben genommen (Symbolbild).

Von Redaktion idowa

Etwa 60 Menschen haben sich am Freitagvormittag in Abensberg zu einer Mahnwache für einen verstorbenen Asylbewerber auf dem Stadtplatz versammelt. Wie die Polizei idowa gegenüber bestätigt verlief die Veranstaltung friedlich und ohne Zwischenfälle.

Hintergrund ist ein tragischer Vorfall am Neujahrstag. Ein junger Afghane hatte sich in der Unterkunft für Asylbewerber in Abensberg das Leben genommen. Dass es den Vorfall gab, konnte Günther Tomaschko, Pressesprecher der Polizei Niederbayern, auf idowa-Nachfrage bestätigen: "Die Obduktion ergab keine Fremdeinwirkung." Der Grund für den Suizid des 22-Jährigen sei laut Tomaschko unklar. Anders als auf einigen Facebook-Seiten behauptet, habe sich der Bewohner nicht erschossen.

Auf den Vorfall hin war beim Landratsamt Kelheim eine Mahnwache auf dem Stadtplatz angemeldet worden. Sie stand laut Angaben der Organisatoren unter dem Motto "Abschiebestop nach Afghanistan - gleiche Rechte für alle Flüchtlinge".

Vorsorglich war auch die Polizei über die Veranstaltung informiert worden, die die Mahnwache mit mehreren Beamten sicherte, erklärte Polizeihauptkommissar Georg Huber von der PI Kelheim im Gespräch mit idowa. Die Mehrzahl der Teilnehmer waren Mitglieder des örtlichen Unterstützterkreises für Flüchtlinge sowie Bewohner der Abensberger Unterkunft.