Regensburg
Nach Messerattacke: Polizei lobt mutige Ersthelfer
30. März 2017, 15:27 Uhr aktualisiert am 30. März 2017, 15:27 Uhr
Am Mittwochvormittag wurde ein 28-jähriger Mann am St.-Kassians-Platz in Regensburg von einem 23-jährigen Syrer angegriffen und schwer verletzt. Der Angreifer konnte dank dem schnellen Eingreifen mehrerer Passanten noch an Ort und Stelle festgenommen werden. Die Polizei bedankt sich deshalb bei allen Helfern.
Ihrer Zivilcourage sei es zu verdanken, dass der 23-Jährige schnell festgenommen werden konnte. Obwohl der Angriff nur wenige Sekunden dauerte, schritten mehrere Passanten sofort ein. Dabei entwickelte sich laut Polizei "ein vorbildliches Zusammenwirken", ohne dass sich die Helfer gegenseitig dazu auffordern mussten. Ein Passant stellte dem flüchtenden Täter ein Bein, mehrere andere hielten ihn daraufhin am Boden fest. Gleichzeitig setzte ein weiterer Zeuge den Notruf ab, während sich ein zufällig anwesender Arzt sofort um den Verletzten kümmerte. So verhinderten die Anwesenden, dass der Angreifer flüchten konnte und sorgten für eine schnelle Entspannung der Lage. Zudem stellten sich noch am abgesperrten Tatort mehrere von ihnen als Zeugen zur Verfügung und halfen den Ermittlern so, den Tatablauf zu rekonstruieren. Das Polizeipräsidium Oberpfalz lobt deswegen ausdrücklich das schnelle und couragierte Handeln der Helfer, die sich damit immerhin auch einer für sie nicht klar einschätzbaren Gefahrensituation ausgesetzt haben.
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Unterdessen arbeiten die Ermittler weiter daran, die genauen Hintergründe der Tat aufzuarbeiten. Die Kripo Regensburg ermittelt momentan in alle Richtungen. Insbesondere der Arzt, der dem Verletzten Erste Hilfe leistete, könnte laut den Ermittlern wertvolle Hinweise liefern. Er wird daher gebeten, sich unter der Telefonnummer 0941/506-2888 bei der Dienststelle zu melden.
Gegem den 23-jährigen Syrer wurde noch am selben Tag ein Unterbringungshaftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Da bei ihm Anhaltspunkte für eine psychische Ekrankung festgestellt wurden, wurde er in eine forensische Einrichtung eingeliefert.