Ein noch unbekannter Autofahrer hat am Dienstagabend auf der A3 bei Schwarzach einen Lastwagenfahrer gegängelt und ausgebremst. Nun wird gegen ihn ermittelt.

Der Vorfall ereignete sich gegen 18 Uhr im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Bogen und Schwarzach. Der Lastwagenfahrer aus Bulgarien war zu diesem Zeitpunkt in Fahrtrichtung Passau unterwegs und hielt sich im Baustellenbereich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Bereits hier schloss ein SUV-Fahrer hinter ihm sehr dicht auf und versuchte, trotz Überholverbot zu überholen. Dies war jedoch aufgrund der beengten Fahrbahnverhältnisse nicht möglich. Nach der Baustelle beschleunigte der Lastwagen-Fahrer seinen Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen, sodass der SUV-Fahrer endlich überholen konnte. Dieser wollte sich jedoch offenbar bei dem Brummi-Fahrer "revanchieren", schnitt ihn sehr knapp und bremste dann völlig grundlos seine Geschwindigkeit auf etwa 20 bis 30 km/h ab. Durch dieses Manöver musste der Lastwagen-Fahrer so stark bremsen, dass ein Teil seiner Ladung verrutschte. Ob dabei ein Schaden entstanden ist, ist noch unklar. Der SUV-Fahrer fuhr danach noch eine Weile im Zick-Zack-Kurs vor dem Sattelzug her, bevor stark beschleunigte und davonbrauste. Der völlig entnervte Lastwagen-Fahrer filmte den Vorfall mit einer eingebauten Kamera und erstattete am Abend Anzeige bei der Polizei. Dabei übergab er auch die Videoaufnahmen. Gegen den Fahrer des SUV werden nun Ermittlungen eingeleitet.

Derlei Fälle sind laut der zuständigen VPI Deggendorf auf der A3 leider an der Tagesordnung. "Die Beschwerdeliste über drängelnde und rücksichtlose Fahrer, die sich in den Baustellenbereichen nicht an die angeordneten Verkehrsregeln halten, ist schier endlos", so die Polizei. Erst Anfang Mai sorgte in den sozialen Netzwerken etwa ein Video für Aufsehen, das zeigt, wie ein Autofahrer auf der A3 bei Straubing einen Lastwagen immer wieder ausbremst. Nötigung im Straßenverkehr ist allerdings ein Vergehen und kann mit Geldstrafe oder sogar bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden