Laaber

Zwischenfall in Sonderzug: Asylbewerber ziehen Notbremse und flüchten


Mehrere Flüchtlinge sind am Mittwoch aus einem Sonderzug auf dem Weg nach Düsseldorf geflohen.

Mehrere Flüchtlinge sind am Mittwoch aus einem Sonderzug auf dem Weg nach Düsseldorf geflohen.

In einem Sonderzug für Asylbewerber ist es am Mittwoch zu einem Zwischenfall gekommen: Ein unbekannter Mitfahrer zog plötzlich die Notbremse, eine größere Gruppe nutzte daraufhin die Gelegenheit zur Flucht.

Der Zug war laut Polizei mit etwa 700 Flüchtlingen besetzt und auf dem Weg von Passau nach Düsseldorf. Nahe Laaber zog eine bisher unbekannte Person die Notbremse und brachten den Zug so zum Stillstand. Diese Gelegenheit nutzten etwa 25 Flüchtlinge, um auszusteigen und zu Fuß zu flüchten. Ein Notfallmanager der Bahn ließ die Strecke deswegen für den Verkehr sperren. Mehrere Polizeistreifen begannen daraufhin, die Gegend nach den Flüchtigen abzusuchen. Dabei war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Bis 13.30 Uhr konnten insgesamt 22 Personen wieder aufgegriffen und in eine Erstaufnahmeeinrichtung weiter geleitet werden. Von den übrigen fehlt bislang jede Spur. Die Polizei geht nun dem Hinweis nach, wonach mehrere Asylbewerber im Bereich Ried in zwei Autos eingestiegen und Richtung Autobahn davon gefahren sein sollen.

Warum einer der Flüchtlinge die Notbremse gezogen hat, ist momentan noch völlig unklar. Der erste Verdacht, wonach es im Zug zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen kam, konnte von der Polizei bereits widerlegt werden. Die Polizei ermittelt nun wegen Missbrauch von Notrufeinrichtungen und Körperverletzungen.