Ein Jahr in die USA

21-Jährige aus Mallersdorf-Pfaffenberg fliegt nach West Virginia

Evi Sagstetter startet diese Woche ein großes Abenteuer: Sie reist für ein Jahr nach Amerika als Stipendiatin des Deutschen Bundestages. Was es damit auf sich hat.


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Evi Sagstetter mit ihrem Paten, dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer (links) und dem Bürgermeister ihres Heimatortes Mallersdorf-Pfaffenberg Christian Dobmeier.

Von Evi Sagstetter

Wer bin ich?

Ich heiße Evi Sagstetter, komme aus Mallersdorf-Pfaffenberg und bin 21 Jahre alt. Ich habe eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht und dieses Jahr auf der BOS mein Abitur geschrieben. Ich bin in der Freiwilligen Feuerwehr und in der katholischen Landjugend aktiv.

Wie wird man Stipendiatin?

Über das Parlamentarische Patenprogramm (PPP) des Deutschen Bundestags. Das richtet sich an junge Berufstätige zwischen 18 und 24 Jahren, die Interesse an den USA haben. Es ist ein Stipendium, das jedes Jahr 75 Deutsche über den Atlantik schickt. In den USA absolvieren diese ein Semester an einem College und machen ein halbes Jahr Praktikum in einem amerikanischen Unternehmen. Zusätzlich leisten die Teilnehmer mindestens 40 Stunden in einem Ehrenamt.

Jeder hat hierfür einen Bundestagsabgeordneten aus seinem Wahlkreis als Pate. Bei mir ist das Alois Rainer. Das Programm soll die transatlantische Beziehung stärken und die Kulturen näher bringen. In Amerika gibt es das Pendant, das Congress-Bundestag Youth Exchange heißt.

Warum möchte ich in die USA?

Seit ich in der sechsten Klasse von Auslandsjahren erfahren habe, träume ich von einem in den USA. Im Laufe meiner Schulzeit habe ich mich mehr zu diesem Thema informiert. Mein Interesse daran, diese Erfahrung einmal selbst zu erleben, ist so immer mehr gewachsen. Am PPP finde ich die Kombination aus College, Arbeit und Ehrenamt spannend.

Als Teilnehmerin habe ich die Möglichkeit, nicht nur in die Schul- und Arbeitswelt zu schnuppern, sondern durch die Unterbringung bei einer Gastfamilie oder in einem Studentenwohnheim direkten Kontakt mit Amerikanern zu erhalten. Durch das Ehrenamt ist es einfacher, sich in die Gesellschaft zu integrieren.

Vor allem durch Social Media und viele amerikanische Filme wirken die Staaten immer als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich möchte mir ein Bild davon machen, ob das stimmt.

Wo in den USA geht’s hin?

Vom 8. August 2023 werde ich bis 12. Juli 2024 in Bluefield im Bundesstaat West Virginia im Osten der USA sein.

Wie sehen die ersten Tage aus?

Ich werde meine Social Security Number (Steuer-ID der USA) beantragen. Sie ist fürs College wichtig und, um ein Bankkonto zu eröffnen. Außerdem kümmere ich mich um einen amerikanischen Führerschein, der als Ausweisdokument gilt und werde mich nach einem Auto umsehen. Ab 14. August beginnt für mich dann das Semester an der Bluefield State University. Da ich in der Freiwilligen Feuerwehr bin und es in Bluefield auch eine freiwillige Feuerwache gibt, werde ich mich dort bald für meine Ehrenamtsstunden melden.

Infos zum PPP gibt es unter usa-ppp.de, bundestag.de/ppp oder auf Instagram: @einjahramerika

Was ich in den USA alles erlebe, erfährst du in der Freistunde oder bei mir auf Instagram: @evis.adventure