Fridays for Future, Artikel 13, Rezo
CDU, SPD, Grüne: So wollen sie junge Wähler ansprechen
9. Juli 2019, 16:11 Uhr aktualisiert am 28. März 2023, 16:10 Uhr
Wir haben die Parteien aufgefordert, uns ihre Pläne zu schildern, wie sie junge Wähler erreichen wollen. Das sind ihre Antworten.
Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU:
"Mehr Dialog mit jungen Leuten: Wir wollen neue, echte Dialog-Formate aufbauen - analog und digital. Über diese Formate wollen wir dann insbesondere mit jungen Leuten in die Diskussion kommen.
Mehr Kontakte zu Bloggern und Co.: Wir wollen weiterhin im Schützenverein oder in Wohlfahrtsvereinen aktiv sein, aber auch verstärkt den Kontakt zu neuen Milieus und Gruppen suchen. Dazu zählen natürlich auch Blogger, YouTuber oder Netzaktivisten.
Moderne Kommunikation: Wir wollen auf allen Ebenen und allen Kanälen ansprechender, klarer, dialogorientierter und nachhaltiger werden."
Eine Sprecherin der SPD:
"Das schlechte Abschneiden der SPD bei den jungen Wählerinnen und Wählern bei der Europawahl nehmen wir sehr ernst. Es wird eine unserer wichtigsten Aufgaben sein, das Gespräch mit der jungen Generation zu intensivieren. Dafür werden wir unsere Kommunikation in den sozialen Netzwerken und über unsere digitalen Kanäle weiter verbessern und ausbauen.
Inhaltlich fordert die SPD unter anderem explizit für junge Menschen das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken und die Mindestausbildungsvergütung für Azubis einzuführen."
Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer der Grünen:
"Wenn Politik nur darauf schaut, bestimmte Wählergruppen zu erreichen und ihnen passgenaue Angebote zu liefern, verliert sie ihren eigenen Anspruch. Sie wird blind für das Ganze und die wirklichen Herausforderungen. Grüne Politik wollte schon immer Antworten auf die Fragen der Zukunft formulieren. Insbesondere (aber nicht nur) junge Wählerinnen und Wähler haben den Eindruck, dass die großen Fragen der Zukunft von vielen nicht bearbeitet werden. Deshalb kommen sie zu uns.
Wir wollen einen anderen Politikstil. Dialogisch, nicht von oben herab. Das setzen wir insbesondere in den sozialen Medien um. Dort geht es um Dialog und Diskussion."