Film-Tipp

Der Anime „Suzume“ dreht sich um eine besondere Tür


"Suzume" läuft im Kino.

"Suzume" läuft im Kino.

Von Fiorella Janker

Der Film "Suzume" vom japanischen Anime-König Makoto Shinkai läuft aktuell im Kino. Darin verbinden gewöhnliche Türen die normale Welt mit einer, in der ein gefährliches Wesen lauert.

Darum geht's: Die 17-jährige Suzume wohnt mit ihrer Tante in einer ruhigen Kleinstadt auf der japanischen Insel Kyushu. Auf dem Weg zur Schule begegnet sie einem jungen Mann, der auf der Suche nach einer Tür ist. Sie weist ihm den Weg zu einem nahe gelegenen verlassenen Dorf. Suzume ist neugierig, was es mit dem Fremden auf sich hat, und folgt ihm. Inmitten des verlassenen Ortes befindet sich eine einsame Tür. Bei ihrem Versuch, hindurchzugehen, erblickt sie auf der anderen Seite eine fremde Welt, in die sie nicht eintreten kann - die Anderswelt. Was sie nicht merkt: Ihr Versuch löst den Siegelstein, der die Tür geschlossen halten soll. Dieser verwandelt sich in eine weiße Katze, die davon läuft. Suzume geht nichtsahnend in die Schule zurück.

Von dort sieht sie einen riesigen Wurm, der aus den Ruinen des verlassenen Dorfs aufsteigt. Er ist der Grund für die enormen Erdbeben, die die Kleinstadt erschüttern. Suzume kehrt in das verlassene Dorf zurück und sieht, wie der junge Mann versucht, die Tür zu schließen. Zusammen schaffen sie es schließlich, allerdings verletzt er sich. Der Mann namens Sota ist einer der Wächter, der die Türen hütet und verschließt. Suzume bringt ihn zu sich nach Hause, um ihn zu verarzten. Dort taucht die weiße Katze wieder auf. Und die kann nicht nur sprechen, sondern verbannt Sotas Seele in einen Kinderstuhl. Er ist jetzt kein Mensch mehr, sondern ein sprechender und sich bewegender kleiner Stuhl. Sota will natürlich zurückverwandelt werden. Daraufhin beginnt eine wilde Verfolgungsjagd.

In aller Kürze: Suzume trifft einen Mann, der nach einer Tür fragt. Als sie ihm folgt und unbedacht diese Tür öffnet, löst sie eine Kettenreaktion aus: ein sich bewegender Stuhl, eine sprechende Katze, eine Welt hinter der Tür - und mittendrin Suzume.

Das Besondere: Ich schaue Animes normalerweise in japanischer Sprache und englischem Untertitel. Im Kino gab es den Film aber nur in deutscher Sprache. Trotzdem habe ich es nicht bereut, ihn auf Deutsch gesehen zu haben. Es ist unglaublich lustig, wie übertrieben deutsche Redewendungen oder Wörter verwendet werden, wie zum Beispiel "Ach du grüne Neune". Besonders in Erinnerung geblieben ist mir auch das schreckerfüllte, schrille "Creeeeeeeeppppyyy" von Suzume. Ein Stuhl, der, egal, wohin er rennt, galoppierende Geräusche macht, hat das Ganze noch amüsanter gemacht.

Fazit: Animefans, die einen ähnlich guten Anime wie "Your Name." erwartet haben, werden auch hier von Regisseur Makoto Shinkai nicht enttäuscht. Der Plot ist nicht nur originell und unterhaltsam, sondern auch tiefgründig und endet in einer wunderschönen Liebesgeschichte. Fiorella Janker

"Suzume", Abenteuer/Animation, Länge: 122 Minuten, seit 13. April 2023 im Kino, ab zwölf Jahren.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.