Mit "Crazy Ex-Girlfriend" ist dem Fernsehsender The CW die vielleicht ehrlichste und komischste Serie über ernste Themen und unbequeme Wahrheiten aus dem Leben unglücklich Verliebter gelungen, die es je gab. Drei Staffeln sind bereits in Deutschland auf Netflix erschienen und überraschen mit abgefahrenen Wendungen und verrückten Songtexten. Die vierte und letzte Staffel erreicht uns wahrscheinlich zum Jahreswechsel.

Darum geht's: Die erfolgreiche Anwältin Rebecca Bunch (Rachel Bloom) steckt mitten in einer Sinnkrise. Durch Zufall trifft sie ihre Sommercamp-Liebe Josh Chan (Vincent Rodriguez) auf den Straßen New Yorks wieder. Weil sie noch immer in ihn verliebt ist, will sie sich mit ihm treffen, doch Josh zieht zurück zu seinen Eltern nach West Covina. Kurzerhand gibt Rebecca ihr Leben in New York auf, folgt ihm in das beschauliche Städtchen und beginnt dort, ihren früheren Schwarm zu stalken. Mit ihrer neuen besten Freundin Paula (Donna Lynne Champlin) arbeitet sie einen Plan aus, um Josh vor den Altar zu zerren.

In aller Kürze: Eine Anwältin stellt aus Liebe verrückte Dinge an und bringt sich deshalb in abgefahrene Situationen.

Fazit: Feminismus, Depressionen und Homosexualität - wer erwartet, dass "Crazy Ex-Girlfriend" oberflächlich vom Herzschmerz einer Frau erzählt, wird überrascht: Die Serie fährt mit Themen auf, die oft totgeschwiegen werden, und behandelt sie auf eine ehrliche und lustige Art. Die Lieder, die von den Serienfiguren gesungen werden, überzeugen dabei mit ihren irrwitzigen Texten sogar den größten Musicalhasser. "Crazy Ex-Girlfriend" entpuppt sich deshalb als Serie, die humorvoll versucht, die Welt ein Stückchen toleranter zu machen. Und das gelingt!

"Crazy Ex-Girlfriend", 62 Folgen in vier Staffeln, Staffel eins bis drei auf Netflix verfügbar, Staffel vier wird 2020 erwartet, freigegeben ab 16 Jahren.