Junge Autoren im Interview

Eigenes Buch - kein Zauberwerk


Von Tanja Pfeffer

Sie bringen uns zum Lachen, zum Weinen oder auch zum Nachdenken. Bücher nehmen uns mit auf immer neue Reisen. Fünf junge Autoren aus der Region stellen ihren Weg zum eigenen Buch vor. Sieben Schritte sind dazu nötig, damit der Leser auch Tage nach der letzten Seite noch grübelt: Was wäre gewesen, wenn....

In sieben Schritten zum eigenen Buch

1. Keine Geschichte ohne Plan

Kann ich eine Geschichte anfangen, ohne den roten Faden zu wissen? "Eine Geschichte vielleicht und vielleicht kommt man sogar zum Ende. Aber ein Buch, das Spannung und Unterhaltung bietet, so dass der Leser bis zum Ende liest, ohne es in der Mitte gelangweilt wegzulegen, braucht eine Struktur, also einen roten Faden", rät die Autorin Britta Sabbag. "Es ist kein Zauberwerk oder Trick dabei, sondern klares Handwerk." Der Aufbau eines Buches ist laut der Expertin - wie der eines Filmes - immer gleich. Wenn eine überraschende Wende im Buch geplant ist, gehören diese auch an festgelegte Punkte der Geschichte. Das hilft, den sogenannten Spannungsbogen immer oben zu halten.

2. Ein gutes Buch braucht viel Vorarbeit

Wieviel Zeit ein Autor für ein Buch einplanen sollte, hängt von vielen Faktoren ab. Britta Sabbag schreibt hauptberuflich, also etwa acht Stunden am Tag. Sie schafft ein Buch mit 300 Seiten in etwa sechs Monaten. "Das ist reine Schreibzeit. Die meiste Zeit aber geht für die Vorarbeit drauf, also für das Nachdenken über den Stoff und die Figuren", gibt die Autorin zu bedenken. "Ich muss meine Figuren erst kennen, bevor ich sie erzähle." Ihr Tipp: Autoren sollten sich - vor allem in neuen Situationen - immer fragen: Was würde meine Figur jetzt tun? Was denkt sie? Wie würde sie reagieren? "Erst, wenn man diese Fragen im Schlaf beantworten kann, ist die Geschichte reif", erklärt Britta Sabbag.

3. Lebendig schreiben als Handwerk

"Show, don't tell" - "Zeige etwas, erzähle es nicht." Dieses Prinzip bedeutet: Beschreibe nicht nur die Geschehnisse in deinem Buch, sondern zeige sie - mithilfe von Dialogen und Handlungen. Sprich dabei die fünf Sinne des Lesers an. Er soll hören, riechen, sehen, fühlen und schmecken, was die Figuren im Film hören, riechen, sehen, fühlen und schmecken. So erzeugt der Autor ein Bild vor dem inneren Auge des Lesers und die Ereignisse werden lebendig. Wie aber wirken Dialoge glaubhaft und lebendig? "Dialoge sind in ihrer Art und im Schreibstil sehr speziell. Kein Dialog wird genauso aufgeschrieben, wie er gesprochen wird. Denn dann würde man sich schnell langweilen und sich oft verzetteln", sagt Britta Sabbag und gibt noch einen wichtigen Tipp: "Dialoge müssen in den wenigen Worten auf den Punkt bringen, was ich als Message transportieren will." Ein Beispiel: Ein Paar sitzt am Frühstückstisch. Sie sagt: "Bitte schließe das Fenster!" Dieses Zitat verrät nicht viel über das Paar. Der Leser kann aber zwischen den Zeilen lesen, wenn der Autor die Frau Folgendes sagen lässt: "Nie machst du das verdammte Fenster zu!" Der Leser erfährt unterbewusst: Das Paar hat vermutlich Streit und versteht sich nicht mehr so gut.

4. Vorsicht vor unseriösen Verlagen

Britta Sabbag warnt unerfahrene Autoren vor allem vor unseriösen Verlagen. "Bei einem seriösen Verlag bekommt ein Autor Geld für seine Leistung und nicht andersherum", gibt die Autorin einen Anhaltspunkt. "Bei einem guten Verlag zahlt der Autor also keinesfalls und unter keinen Umständen für seine Veröffentlichung. Egal, was auch immer solche schwarzen Schafe versprechen, die unerfahrenen Autoren Geld abknöpfen wollen - Finger weg!" Der gleichen Meinung ist auch Claudia Karl-Fischer vom Verlag Attenkofer: "Einem Verlag kann man dann vertrauen, wenn er das Geschriebene vollfinanziert."

5. Plot - Das Skelett jeder Geschichte

Der Plot meint die Handlung der Geschichte. Dabei baut jedes Ereignis auf einem anderen auf. "Der Plot ist sozusagen der rote Faden. Er kann in einem Satz zusammengefasst werden", erklärt die Autorin Britta Sabbag. Ein Beispiel: "Ein überängstlicher Clownfisch muss die Sicherheit seines Riffs verlassen und den Gefahren des Meeres trotzen, um seinen verlorenen Sohn zu finden, der im Aquarium eines Zahnarztes gefangen gehalten wird." - Wer diesen Satz hört, weiß sofort, dass es sich um den Film "Findet Nemo" handelt. Die Struktur des Textes, also sozusagen das Text-Skelett, hilft dem Leser, der Geschichte besser folgen zu können.

6. Glaubwürdige Figuren

Ein Buch ist nur so gut wie die Figuren, die darin vorkommen. Dabei gibt es keine Maximalzahl. "Die Figuren sind immer der Geschichte geschuldet. Der Autor fragt sich zuerst: Was will ich erzählen? Welche Figuren brauche ich dazu? Dann erst legt er die Anzahl und die Charaktere fest", erklärt Britta Sabbag. Manchmal könne eine Figur auch der Auslöser für eine Geschichte sein. Die Expertin nennt E.T. oder Alf als Beispiel - beides Außerirdische, die auf unsere Welt kommen. Hier brauchen sie Kontaktpersonen. So entstehe ein Figuren-Ensemble. Übrigens: Die Figuren sind es, an die sich ein Leser im Nachhinein erinnert, nicht zwingend die Handlung. Jede Figur braucht einen ausgearbeiteten Charakter, der glaubwürdig ist und zur Handlung passt.

7. Die Spannung hoch halten

Die Handlung eines Buches braucht eine innere Dramatik. Das liefert ein guter Spannungsbogen, der sich sozusagen über die gesamte Geschichte spannt und sich allmählich steigert. Um diese Spannung aufzubauen, hat ein Autor mehrere Möglichkeiten. Britta Sabbag hält die Drei-Akt-Struktur am einfachsten und erfolgversprechendsten - erfunden von Aristoteles, einem griechischen Philosophen. Im ersten Akt stellt der Autor die Figuren und den Hauptkonflikt vor. Hier erfährt der Leser die Ausgangssituation der Figuren und welche Ziele sie verfolgen. Zudem passiert im ersten Akt ein Ereignis, das im späteren Akt zwei weitere Ereignisse auslöst. Akt zwei ist zudem der Hauptteil des Buches. Was tun die Figuren? Was ist der Höhepunkt der Handlung? Die Spannung steigert sich allmählich und wird dramatischer. Schließlich gipfeln alle Ereignisse im Höhepunkt der Geschichte. Im dritten Akt, dem Schlussteil, folgt die logische Wendung der vorhergehenden Ereignisse.

Wichtige Begriffe

Lektorat

Lektoren betreuen die Buchautoren intensiv. Sie überprüfen das Manuskript in Bezug auf Sprache und Inhalt. Sie legen ihr Augenmerk zum Beispiel auf den Schreibstil und den Ausdruck, prüfen den Aufbau des Buches und geben allgemeine Vorschläge. Auch den Schreibstil nehmen sie unter die Lupe.

Korrektorat

Ein Korrektor prüft den Text in Bezug auf die Sprache. Er konzentriert sich auf die Rechtschreibung, die Grammatik und die Zeichensetzung. Der Inhalt bleibt unverändert.

Genre

Bücher können in verschiedene Genres unterteilt werden. Ein Autor sollte im Vorfeld festlegen, welches Genre er bedienen will. Dabei ist es sinnvoll, zu überlegen, für welche Zielgruppe man schreiben möchte und was dort beliebt ist. So sind Krimis in der Regel gefragt, doch haben in dieser Sparte Buchserien oft mehr Erfolgschancen als Einzelveröffentlichungen. Das sollte sich ein Autor vorher gut überlegen.

Manuskript

Das Manuskript ist die Rohfassung eines Buches. Der Autor sollte das Manuskirpt sorgfältig überarbeiten, bevor er es an einen Verlag schickt. Oft sind in der ersten Fassung noch viele Fehler.

Exposé

Das Exposé umfasst nur wenige Seiten. Es stellt die Handlung und die Hauptcharaktere der Geschichte vor. Ein Exposé gibt dem Verlag einen ersten Einblick, was ihn in dem Buch erwartet. Es soll das Interesse an dem Buch wecken.

Honorar

Wird ein Autor unter Vertrag genommen, übernimmt der Verlag sämtliche Kosten für das Buch. Beim Verkauf des Buches verdienen sowohl Verlag als auch Autor - zu unterschiedlichen Teilen. Der Autor bekommt ein Absatzhonorar (Tantiemen), das ein Vertrag zwischen Verlag und Autor festlegt. In der Regel bekommt ein Autor zwischen fünf und zehn Prozent pro verkauftem Exemplar. Bei einem Buch, das 10 Euro kostet, wäre das also 0,50 Euro oder 1,00 Euro.

ISBN

Die International Standard Book Number (ISBN) steht auf allen Büchern, die im Buchhandel erhältlich sind. Sie umfasst 13 Ziffern. Es ist ein weltweit gültiges Nummernsystem für Bücher. In das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) kann ein Buch nur aufgenommen werden, wenn es eine ISBN hat.

Buchpreisbindung

Egal ob Onlineshop oder der Buchhandel um die Ecke - ein und dasselbe Buch kosten überall gleich. Das regelt das Buchpreisbindungsgesetz. Dieses Gesetz verpflichtet Verlage, für ihre Bücher einen Ladenpreis festzulegen. Dabei gibt es auch Ausnahmen, zum Beispiel für fehlerhafte Exemplare.

Rezension

Eine Rezension ist eine Buchbesprechung, also eine Kritik am Buch - positiv wie negativ. Du findest zum Beispiel auch in der Freistunde Rezensionen. Auf Seite 30 beschreiben junge Leser ihre Lieblingsbücher. Du kannst auch mitmachen. Schick deine Rezension an freistunde@idowa.de.

Verlag

Ein Verlag veröffentlicht das Werk eines Autors. Er übernimmt alle Kosten, legt also die Finanzierung vor. Daher der Fachbegriff Verlag. Ein Verlag glaubt an das Buch und trägt das volle Risiko, zahlt also sowohl den Druck, die Werbung oder auch den Vertrieb. Es gibt mittlerweile viele Verlage, die sich nicht mehr an dieses Grundprinzip halten, sogenannte Dienstleistungsverlage. Solche Verlage verlangen entweder einen Druckzuschuss vom Autor oder auch eine bestimmte Menge an Vorbestellungen, bevor das Buch in Druck geht. Begriffe, die mit solchen Verlagen einhergehen, sind auch Selfpublishing (Selbstverlag), Subskription (über Vorbestellung), Books on Demand (Druck bei Bestellung). Achtung: Vorher gut informieren.

Interview mit Henrike Runge (14) aus Straubing

Henrike Runge hat die Bücher "The Muse of Art" und "Der Fluch" geschrieben. Beide sind im Paramon Verlag erschienen. Das ist ein Dienstleistungsverlag aus Frankfurt/Main. erschienen im Paramon Verlag, Dienstleistungsverlage verlangen Druckzuschüsse oder eine bestimmte Menge an Vorbestellungen, bevor das Buch in Druck geht.

Das erste Buch, das ich je gelesen habe: "Sternenschweif" von Linda Chapman

Meine erste Geschichte habe ich geschrieben mit: zwölf Jahren

Darum geht's in "The Muse of Art": Die 16-jährige Chloe Miller lernt in Schottland Dougal kennen. Er ist ihr sofort sympathisch. Als sie kurz darauf erfährt, dass dieser eigentlich ein 700 Jahre alter Werwolf ist, möchte sie dies am liebsten verdrängen. Eine übernatürliche Auftragskillerin soll die Werwölfe umbringen, und damit ist auch Dougal in Gefahr. Chloe wird in eine Welt voller Vampire, Hexen und anderer Wesen gezogen. Gemeinsam versuchen sie, sich gegen die Auftragskillerin zu wehren, und müssen dabei feststellen, dass noch mehr hinter der ganzen Sache steckt…

So lange habe ich daran geschrieben: fast ein Jahr

Zu dieser Tageszeit schreibe ich am liebsten: abends

Mein Lieblingsplatz zum Schreiben: die Couch oder mein Bett

Meine besten Ideen habe ich: Wenn ich reite, mit dem Hund spazieren gehe oder einfach nur Musik höre… Meistens kommen mir die Ideen aber auch einfach, während ich schreibe.

So bin ich bei der Entstehung meiner Geschichte vorgegangen: Um ehrlich zu sein, wusste ich am Anfang selber nicht so genau, was ich eigentlich schreiben wollte, da die Geschichte erst nur für den Deutschunterricht war. Ich wollte eigentlich nichts schreiben, was mit übernatürlichen Dingen zu tun hat. Anfangs hatte ich nur die beiden Hauptpersonen Chloe und Dougal und da ich mich schon immer für das Übernatürliche interessiert habe, wurde Dougal kurzerhand zum Werwolf. Ab dem Punkt habe ich einfach nur noch geschrieben und der Geschichte ihren Lauf nehmen lassen. Ich hatte also gar keinen Plan.

Mich findest du in der Geschichte als folgende Figur: Lacy, aber auch Garrett (wenn ich ein Kerl wäre).

Isabel D. (17) aus Kirchroth bei Straubing

Isabel D. aus Kirchroth im Landkreis Straubing-Bogen hat das Buch "Schmerz" geschrieben. Das buch ist im Edition Lichtland Verlag aus Freyung erschienen.

Das erste Buch, das ich je gelesen habe: Als Kind habe ich das Buch "Kleine Maus ich mag dich" geliebt!Mein erstes "richtiges" Buch war "Der kleinste Dinosaurier".

Meine erste Geschichte habe ich geschrieben mit: sieben Jahren

Darum geht's in "Schmerz": In meinem Buch geht es um die ungleichen besten Freundinnen Alice und Maya. Als Alice bei einem Unfall stirbt, gibt sich Maya die Schuld daran und verfällt in einen tranceähnlichen Zustand, den weder ihre Familie noch Therapeuten durchbrechen können. Erst der Wechsel in ein Internat für Mädchen mit seelischen Problemen lässt Maya mit der Zeit etwas auftauen. Aber dort wartet schon die nächste unschöne Überraschung auf sie: ein weiteres Mädchen aus ihrer Vergangenheit, welches sie lieber vergessen würde... Dennoch beginnt in dem Internat Stück für Stück Mayas Heilung und sie fängt an, sich - und auch anderen - zu verzeihen.

So lange habe ich daran geschrieben: zweieinhalb Jahre (mit einer einjährigen Pause)

Zu dieser Tageszeit schreibe ich am liebsten: nachts

Mein Lieblingsplatz zum Schreiben: im Garten, im Bett oder im Zug

Meine besten Ideen habe ich: beim Menschen Beobachten. Ich überlege mir dann oft Geschichten zu den Menschen, die ich sehe, überlege warum sie dieses oder jenes tun, etc.

So bin ich bei meiner Geschichte vorgegangen: Als erstes habe ich die Sterbeszene geschrieben. Dann hab' ich mir überlegt, wie es wohl dazu kam und was danach kommen würde. So habe ich mich weiter vorgearbeitet.

Das hat meine Oma als erstes gesagt, als sie das Buch fertig gelesen und weggelegt hat: "Ich bin so stolz auf dich, Isy. Das Buch hat mich so gefesselt, es war so bewegend. Ich habe so geweint!"

Antonia Greil (17) aus Geisenhausen

Antonia Greil aus Geisenhausen hat "Zwischen den Seiten" geschrieben. Es ist im Papierfresserchen-Verlag erschienen. Der Verlag aus Nonnenhorn ist ein sogenannter Subskriptionsverlag. Das heißt, er verlangt eine gewisse Anzahl an vorbestellten Büchern, bevor das Buch in Druck geht.

Das erste Buch, das ich je gelesen habe: "Fünf Freunde" von Enid Blyton

Meine erste Geschichte habe ich geschrieben mit: acht Jahren

Darum geht's in "Zwischen den Zeiten": Als die Noten der 16-jährigen Lu immer schlechter werden, flüchtet sie sich in die Lektüre eines alten Kinderbuches. Doch das ist nicht so harmlos, wie es scheint: Durch ein Bild in dem Buch gelangt sie in eine fremde Welt, direkt neben eine alte, prachtvolle Burg. Viel Zeit zum Staunen bleibt ihr jedoch nicht: Lu wird kurzerhand von der in der Magie kundigen Burgherrin Abra gefangen genommen und in den Kerker geworfen. Dort versucht Lu, zusammen mit einigen Verbündeten zu fliehen. Währenddessen gerät Ani, die auf der Suche nach ihrer Schwester ebenfalls in der Welt angekommen ist, in das Tunnelsystem der Stadt Nún. Ohne Anhaltspunkt über den Aufenthaltsort ihrer Schwester muss sie ihren Weg finden. Das ist gar nicht so einfach. Denn bald wird klar, dass auch Abra ihr eigenes Ziel verfolgt. Sie will ihren Gegenspieler, den gerissenen Yves, entmachten. Schon bald stecken Lu und Ani tiefer in diesem Netz aus Machtgier und Unterdrückung, als sie es sich jemals vorgestellt hätten.

So lange habe ich daran geschrieben: ein Jahr

Zu dieser Tageszeit schreibe am liebsten: abends

Mein Lieblingsplatz zum Schreiben: mein Schreibtisch im Zimmer

Meine besten Ideen habe ich: bei Spaziergängen in der Natur und im Urlaub

So bin ich bei meiner Geschichte vorgegangen: Zuerst habe ich zu den verschiedenen Personen Steckbriefe mit deren Charaktereigenschaften und anderen Informationen verfasst. Erst danach habe ich mir passende Namen ausgedacht. Außerdem habe ich eine Landkarte der Welt erstellt, in der meine Geschichte größtenteils spielt. Die Handlung selbst entstand erst während des Schreibens. Den Schluss habe ich vorher nicht festgelegt.

Das macht für mich ein gutes Buch aus: Mir sind komplexe, tiefgründige Figuren wichtig, in deren Gefühle ich mich gut hineinversetzen kann. Auch Spannung und Überraschungsmomente finde ich gut. Ich mag es, wenn der Schauplatz so detailliert beschrieben ist, dass ich ihn vor Augen habe, aber trotzdem noch Platz für die eigene Fantasie bleibt.

Isabel Meyer (13) aus Reichenbach

Isabel Meyer aus Reichenbach hat die Bücher "Das kleine Einhorn Fleixl" und "Die Raubkatzenbande" geschreiben. Die beiden Bücher der 13-Jährigen sind im Papierfresserchen-Verlag aus Nonnenhorn erschienen. Der Verlag ist ein Subskriptionsverlag. Das heißt, er verlangt eine gewisse Anzahl an vorbestellten Büchern, bevor das Buch in Druck geht.

Das erste Buch, das ich je gelesen habe: "Der kleine Rabe Socke" von Nele Moost und Annet Rudolph

Meine erste Geschichte habe ich geschrieben mit: acht Jahren

Darum geht's in "Die Raubkatzenbande": Um die vier Kinder Lena (genannt Lenny), Julian, Finn und Fiona und ihren Dalmatiner Max, die auf einer Baustelle einen Bauarbeiter als Verbrecher enttarnen.

So lange habe ich daran geschrieben: ungefähr ein halbes Jahr

Zu dieser Tageszeit schreibe am liebsten: abends

Mein Lieblingsplatz zum Schreiben: mein Zimmer

Meine besten Ideen habe ich: meistens beim Zeichnen oder in der freien Natur

So bin ich bei meiner Geschichte vorgegangen: Nachdem ein kleiner Teil der Geschichte in Wirklichkeit passiert ist - in unserem Dorf ist ein Baugebiet erschlossen worden - habe ich mir in meiner Fantasie ausgedacht, "was wäre, wenn …". Dann habe ich mir vorgestellt, wie vier Kinder und ein Hund als Detektive unterwegs sind und einen verdächtigen Bauarbeiter als Verbrecher enttarnen. Bei jedem neuen Einfall habe ich am Computer einen Abschnitt hinzugefügt, bis die Geschichte meiner Meinung nach fertig war.

Darum solltest du mein Buch unbedingt lesen: Weil es spannend ist und weil es zeigen soll, dass es auch für Kinder nicht unmöglich ist, bei der Lösung eines Falles zu helfen.

Alexander Bierl (20) aus Traitsching

Alexander Bierl aus Traitschin aht die "Schidori"-Reihe geschrieben. Die Bücher "Schidori - Der Vormarsch der Dämonen" und "Schidori - Die Macht der Drachenwelt" sind im Morsak-Verlag aus Grafenau erschienen.


Das erste Buch, das ich je gelesen habe: "Das Sams" von Paul Maar

Meine erste Geschichte habe ich geschrieben mit: acht Jahren

Darum geht's in "Schidori": In der Fantasywelt Orbilura sind dunkle Mächte am Werk. Aus den Portalen in Eventus, die eine Reise in andere Welten ermöglichen, sind die Kreaturen der Unterwelt gekommen: Dämonen! Mit ihrer schwarzen Hexerei stürzen sie die Welt ins Chaos und entfachen einen Krieg ungeahnten Ausmaßes. Einer Prophezeiung zufolge gibt es unter allen Völkern Orbiluras Kinder der Schidori, welche die Erzfeinde der Dämonen sind. In ihnen schlummert die alte Kraft, mit der die Dämonen vernichtet werden können. Im Laufe der Handlung wird sich Matthias, der junge Auserwählte, eines bewusst: Die Welt vertraut darauf, dass er sich den Dämonen in den Weg stellt und sie zurückschlägt. Zögernd akzeptiert er dieses gewaltige Schicksal und findet dabei Freunde in gleichaltrigen Zauberlehrlingen und bedeutende Unterstützer, die seinen Weg mit ihm gehen: Mächtige Magier, einflussreiche Politiker, strategische Feldherrn sowie einen Drachen und andere magische Geschöpfe, welche die Welt ebenso erhalten wollen wie die Menschen. Gemeinsam beginnt ein Kampf, dessen Ausmaß nicht einmal die Dämonen einzuschätzen vermögen.

So lange habe ich daran geschrieben: etwa zweieinhalb Jahre für beide Bände

Zu dieser Tageszeit schreibe ich am liebsten: abends und nachts

Mein Lieblingsplatz zum Schreiben: Schreiben? Am PC. Notizen und Ideen? An einem ruhigen Ort mit Stift und Papier.

Meine besten Ideen habe ich: wenn ich nebenbei Epic Music höre.

So bin ich bei meiner Geschichte vorgegangen: Schritt für Schritt mit einem Plan. Wenn eine Idee kommt, reicht es nicht, sie einfach aufzuschreiben. Man muss die Ideen miteinander verbinden und das benötigt eine ordentliche Struktur. Man muss seine Charaktere kennen, um zu wissen, was sie als nächstes tun. Dann kann man die Handlung der Charaktere verbinden. So entsteht eine logische und in sich geschlossene Handlung.

Schreibst du gerade an einem neuen Buch? Mein nächstes Buch wird ein Kinder-Fantasyroman rund um Wikinger. Nach zwei Bänden "Schidori" sollte ich erst einmal eine Pause einlegen, bevor ich später irgendwann mit dieser Reihe fortfahre. Derzeit bin ich mitten in der Ausarbeitung meines neuen Buches und werde deshalb noch nicht mehr dazu verraten.