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Ein Interview der besonderen Art mit den Lochis
16. August 2018, 18:28 Uhr aktualisiert am 16. August 2018, 18:28 Uhr
Wir fahren nach München. Interview mit den Lochis. Unser Plan: so viele Interview-Formen wie möglich in 40 Minuten ausprobieren. So viel Zeit haben wir. Selbst im Auto fallen uns noch Ideen ein. Schnell schreiben wir Youtuber auf Zettel. Zettel zusammenfalten und rein in einen Beutel, den wir in der Kameratasche finden. Angekommen in München sind wir "top vorbereitet".
Sätze vervollständigen
Ich hab' noch nie ..
Roman: … einen Handstand auf dem Gipfel der Zugspitze gemacht und währenddessen ein Eis mit nur einem Finger gegessen.
Heiko: ... einem Fan unser neues Album gezeigt.
Mich kotzt es richtig an, wenn ...
Roman: … Leute alles ankotzt.
Heiko: Unterschreib' ich direkt. Ist abgefrühstückt.
Ich würde gerne mal ...
Roman: ... einen Handstand auf dem Gipfel der Zugspitze machen und währenddessen ein Eis mit einem Finger essen.
Heiko: … ein Konzert in der Lanxess-Arena spielen.
Alles zu #WhatisLife
#WhatisLife erscheint am 31. August. Mit "Lava", "Nice, dass du dabei bist" und dem neuen Song "Laaazy" bekommst du schon mal einen Vorgeschmack aufs Album. Im Herbst geht es für Heiko und Roman auf große #WhatisLife2018-Tour.
Was war die größte Herausforderung am neuen Album?
Roman: Die Tatsache, dass es das zweite Album ist. Mit dem ersten Album #Zwilling haben wir mit Auszeichnungen und Awards vorgelegt. Die Erwartungen und der Druck, den wir uns machen, sind hoch. Wir haben versucht, das nicht an uns rankommen zu lassen, sondern uns auf Kunst und Musik zu konzentrieren. Wir haben an dem Album zwei Jahre lang geschrieben und so viel Wahnsinn erlebt. Das wollten wir in Songs verarbeiten. Eigene Erfahrungen, eigene Emotionen. Jeder Song ist ein Wegbegleiter, ein Soundtrack fürs Leben. Im Februar haben wir das Album sechs Wochen lang in Thailand in den "Karma Sound Studios" aufgenommen. Mit Band, Produzenten, dem ganzen Team.
Warum Thailand?
Roman: Für die Inspiration. In Deutschland hätten wir das so nicht hingekriegt. Asien ist Kultur- und Technikvorreiter. Und es ist ein Unterschied, ob du ein Sommeralbum im Februar in Thailand oder in Deutschland aufnimmst.
Euer Lieblingssong auf dem Album?
Heiko: Wenn ich mich entscheiden müsste: "Wie du". Wobei ich sagen muss, dass wir hinter jedem der Songs zu 100 Prozent stehen. Hinter allem steht eine Geschichte und ein Gefühl.
Roman: Ich finde "Superman" passt gut zu uns. Da geht es darum, dass man eben kein Superman ist. Oder "Heimliche Helden" oder "Nice, dass du dabei bist", unsere neue Single.
Wer hat die Ideen zu den Songs?
Roman: Beide zu gleichen Teilen. Wenn es um das Songwriten oder die Melodiefindung geht, sind wir gleich programmiert. Heikos Ideen könnten auch von mir kommen und andersrum.
Heiko: Würde ich so jetzt nicht sagen (lacht). Zusammengefasst: Unser Songwriter-Herz schlägt im selben Takt.
Euer Album heißt #WhatisLife. Was bedeutet Leben für euch?
Heiko: Der Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein. Und erfolgreich. Egal, ob im Business oder zum Beispiel in der Liebe.
Roman: Das Leben besteht aus ganz viel Emotion. Alles, was du tust und was dir passiert, sind Momente, Erinnerungen und Emotionen. Die treiben dein Leben an, verändern und steuern dich und das Leben. Aus diesen Emotionen und aus unserem Leben heraus haben wir unsere Songs geschrieben. Manchmal ist das Leben so krass und raubt dir selbst die Worte. Und dann machst du dazu halt ein Album.
Community-Fragen
Anna: Was ist das Peinlichste, das euch auf der Bühne passiert ist?
Roman: Ich hatte einen Totalausfall. Auf einmal konnte ich die Songtexte nicht mehr. Das war unglaublich peinlich. Ich stand da und mir ist nichts mehr eingefallen. Aber Heiko und die Fans haben mich dann gerettet.
Heiko: Ich bin vor zwei Jahren von der Bühne gefallen. Das war schon unangenehm. Ich habe aber im Graben ganz professionell weitergesungen.
stefan.0607: Wie habt ihr es geschafft, Schule und Musik unter einen Hut zu bekommen?
Roman: Gutes Zeitmanagement. Seit zwei Jahren haben wir unser Fachabitur. Das war teilweise hart. Oft sind wir nach der Schule mit dem Zug von Frankfurt nach Köln gefahren, haben gedreht oder aufgenommen und am nächsten Morgen von Köln direkt in die Schule.
Heiko: Wir haben jede Minute genutzt. So wie jetzt auch. Roman: Stressig, aber schön. Wir wollten die Schule auch unseren Eltern zuliebe fertig machen.
Sarah: Ihr wart ja bei "Let's Dance". Wie habt ihr euch als jüngste Teilnehmer gefühlt?
Heiko: Ich war der jüngste Teilnehmer! Welpenschutz wollten wir bewusst nicht. Hatten wir auch nicht.
Roman: Viele hatten bei uns die Erwartungshaltung hochgeschraubt, weil wir die Jüngsten und Fittesten sind. Junge Knochen und so. Das hat mich ein bisschen gestört. Aber beim Tanzen geht es um Souveränität und Reife, die man ausstrahlt. Wir haben vorher noch nie getanzt. Deswegen ist uns genau das umso schwerer gefallen.
Heiko: Mit Erfahrung kommt die Reife.
Roman: Es war eine sehr schöne und intensive Zeit, in der wir sehr viel gelernt haben. Wir konnten uns von einer anderen Seite präsentieren. Auch für unsere Tour wird es helfen.
Anna: Wie fühlt es sich an, ein Idol für viele Menschen zu sein?
Heiko: Wir müssen uns bewusst sein, dass wir eine große Verantwortung haben. Wir versuchen, unsere Werte und Normen anhand unserer Kunst und unserer Musik zu vermitteln. Es ist aber nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Man sollte sich auch trauen, Momente zu zeigen, die nicht so cool sind.
Roman: Es ist schön, Werte vermitteln zu können. Besondere Momente werden erst besonders, wenn man sie mit besonderen Menschen teilt.
Kiss, marry, cake
Shirin David: Gregor Fischer/dpa, Dagi Bee: Henning Kaiser/dpa
Beim Spiel "Kiss, marry, cake" ziehen Roman und Heiko je drei Youtuber-Namen und müssen dann entscheiden, wen sie küssen, heiraten und wem sie einen Kuchen ins Gesicht klatschen würden.
Roman zieht Julien Bam, Simon Desue und LeFloid:
"Ich habe nur Jungs, na toll! Also der Kuchen wäre für Simon Desue. Der ist immer cool. Witziger Dude, ein Scherzkeks und für jeden Spaß zu haben. Und Kuchen schmeckt ihm bestimmt - aber natürlich auf freundschaftlicher Basis. Julien Bam würde ich auf jeden Fall heiraten. Der macht coole Sachen, hat eine gesicherte Zukunft und seine eigene Tanzschule. Und LeFloid würde ich ein Küsschen geben. Guten Freunden gibt man ein Küsschen."
Heiko zieht Shirin David, Julienco und Dagi Bee:
"Ich werde weder Dagi Bee noch Shirin David küssen ... Die sind beide nett, aber was soll ich denn da sagen?"
Roman unterbricht: "Ich sag dir, wie es ist. Wenn du jemanden heiratest, dann Dagi Bee. Weil wenn du Dagi Bee nur küsst, kriegst du Ärger von Eugen. Wenn du sie heiratest, dann hast du dich langfristig verpflichtet. Shirin David kannst du auch mal küssen. Und Julienco kriegt den Kuchen. Jetzt ist er noch kein Vater und macht noch jeden Scheiß mit. Ganz einfach."
Heiko lacht und gibt sich geschlagen.
Zwillings-Fragen
Der beste Streich, den man als Zwillinge spielen kann?
Heiko: Teleportieren. Man taucht mal da und mal da auf.
Roman: Es ist ein bisschen schwierig, weil wir uns nicht so ähnlich sehen, wie es eineiige Zwillinge tun. Wenn man uns ein bisschen kennt, sieht man die Unterschiede.
Heiko: Wenn jemand fragt: "Bist du jetzt Heiko oder Roman?", sage ich schon mal: "Ich bin Roman. Ach ne, ich bin Heiko. Oder warte mal, hä?" So ein bisschen verwirren, macht Spaß. Das ist ein Privileg, mit dem man spielen kann.
Die nervigste Frage, die man Zwillingen stellen kann?
Heiko: Cool, dass ihr fragt. Die Frage, die ich nicht mag, ist: "Wie unterscheidet ihr euch?"
Roman: "Nenn doch mal drei Dinge, die dich an deinem Zwillingsbruder stören". Danke, dass ihr uns diese Frage gestellt habt!
Wer ist älter?
Heiko: Roman ist eine Minute älter.
Roman: Ich bin der Erstgeborene.
Habt ihr eine übersinnliche Verbindung?
Heiko: Ich glaube schon, ja. Wir müssen uns nur anschauen und wissen, wie es dem anderen geht und was er sagen will.
Entweder - oder?
So haben sich Roman (pink) und Heiko (gelb) bei "Entweder - oder?" entschieden.