Freistunde

Ein Ölbild ganz in Schwarz: Christian Kölbl erhält Kunstpreis


Mit einem Ölbild ganz in Schwarz (im Hintergrund) überzeugte Christian Kölbl (links) die Jury. Zum Kunstpreis gratulierten Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und Reiner R. Schmidt, 3. Vorsitzender des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg.

Mit einem Ölbild ganz in Schwarz (im Hintergrund) überzeugte Christian Kölbl (links) die Jury. Zum Kunstpreis gratulierten Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und Reiner R. Schmidt, 3. Vorsitzender des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg.

Von Kerstin Weinzierl

Ein Ölbild ganz in Schwarz - mit diesem Werk hat Christian Kölbl, ein junger Künstler aus Falkenstein, die Jury überzeugt. Er erhielt im Herbst den Kunstpreis 2016 des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg und damit eine Bestätigung für seinen eingeschlagenen Weg. Der 22-jährige studiert in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst im dritten Semester den Studiengang freie Malerei und Grafik.

Dabei verlief sein Weg hin zur Malerei keineswegs geradlinig. Viele Hindernisse und Stolpersteine säumten seinen Weg: Nach abgebrochener Wirtschafts-FOS und abgebrochener Lehre als Heizungsbauer taucht er erst als 19-Jähriger durch seine Freundin ein in die Welt der Kunst. Die Malerei entfacht in ihm eine bisher nicht für möglich gehaltene Leidenschaft. Tage und Nächte lang steht er in seinem Atelier. Er absolviert die Kunst-FOS in Straubing und beginnt sein Studium in Leipzig.

Auf 14 Ausstellungen kann der junge Künstler inzwischen verweisen, die meisten zusammen mit dem Künstlerkollektiv "Šiška", ein Zusammenschluss junger Künstler aus dem ostbayerischen Raum. Der Kunstpreis ist Christians erste Auszeichnung.

Die Jahresschau des Kunst- und Gewerbevereins, der ältesten derartigen Ausstellungsreihe in der Region, fand heuer bereits zum 90. Mal statt. Viele der 127 ausstellenden Künstler und Künstlerinnen gehören zur jüngeren Generation sowie auch Christian Kölbl. Sein Ölbild ganz in Schwarz faszinierte die Jury: "Gegenständliches, nämlich Bäume und ein Menschen-Paar, sind allein aufgrund des unterschiedlich fetten Pinselstrichs vage erkennbar. Der Künstler betreibt mit dieser Art Malerei eine Rezeption von Motiven aus der Kunstgeschichte, die er aufgreift und aus der Buntheit auf die Füße des Monochromen stellt."

Porträt in der Freistunde

Christian Kölbl hat in der freien Malerei seine Berufung gefunden. Warum ihn dennoch in seinem Atelier hin und wieder Selbstzweifel überkommen und warum er im Sommer zu Fuß die Alpen überquerte und dabei seine Kunst gegen Kost und Logis eintauschte, gibt es in einem ausführlichen Porträt über diesen jungen Künstler in unserer nächsten Ausgabe der Freistunde am Freitag, 18. November, zu lesen.