Lesestoff für Regentage
Freistunde stellt „Pandämonium“ und „Beta“ vor
12. April 2013, 8:44 Uhr aktualisiert am 12. April 2013, 8:44 Uhr
Geklonte Teenager und junge Diebe sind die Helden in diesen Büchern. Während "Beta" eine Romanze in einer überwachten Welt ist, verwickelt sich der junge Dieb Jack in "Pandämonium" in ein Abenteuer rund um Dämonen und Hexenjäger.
Elysia ist eine Beta, ein geklonter Teenager. Sie lebt als Dienerin der Menschen auf der paradiesischen Insel Demesne. Ihr einziges Ziel ist es, ihren "Eltern" zu gefallen - bis sie entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die heile Welt auf der Insel wird von Klonen gestört, die Gefühle und eine eigene Meinung haben, sogenannte defekte Klone. Elysia entdeckt, dass auch sie Gefühle hat. Sie verliebt sich und hat Erinnerungen an ihre First, den Menschen, von dem sie geklont wurde und der längst tot sein muss. Ist sie selbst defekt? Dies würde ihren Tod bedeuten, doch Elysia ist bereit zu kämpfen, für ihre Freiheit und für ihre Liebe.
Neu ist es nicht, was Rachel Cohn in ihrem Roman "Beta" beschreibt und erfahrene Dystopien-Leser werden schnell das Gefühl haben, die Story zu kennen. Doch gerade Einsteiger in das Genre und Neuleser werden in "Beta" versinken. Hauptcharakter Elysia ist sympathisch und ihre Geschichte ist spannend. Dass bei ihren vielen Abenteuern eine Romanze auch mit dabei ist, ist selbstverständlich. Denn das Buch "Beta" ist hauptsächlich für Mädchen ab 13 Jahren gedacht.
"Pandämonium" für Jungs und Abenteuerfans
London, 1592. Als der Taschendieb Jack einem geheimnisvollen Fremden die Geldbörse klaut, gerät er in ein Abenteuer, das er nie für möglich gehalten hätte. Plötzlich sieht er überall Dämonen. Tödliche Magie breitet sich in der Stadt aus und grausige Morde haben Hexenjäger auf den Plan gerufen. Der eifrigste unter ihnen, Nicholas Webb, ruft dazu auf, die Stadt von Dämonen zu befreien. Doch er spielt ein falsches Spiel. Und Jack hat ein ganz persönliches Motiv, ihn zu hassen: Webb hat seine Mutter umgebracht. Jack hat ihm Rache geschworen. Zusammen mit der Gaunerprinzessin Beth Sharkwell, dem zwielichtigen Spion Kit Morely und einem irrwitzigen Dämon nimmt er den Kampf auf gegen Webb.
Mit "Pandämonium" gelingt Andrew Prentice und Jonathan Weil der fulminante Auftakt zu einer abenteuerlichen Romanreihe. Das Buch ist spannend geschrieben und der junge Held Jack ein Charakter, mit dem man schnell mitfiebert. Das Schöne dabei: Dämonen, in den meisten anderen Romanen in der Regel immer auf der Seite des Bösen, kämpfen hier an der Seite der Helden, was eine erfrischende Abwechslung zu den sonst üblichen Fantasy-Klischees ist. Die haben in "Pandämonium" ohnehin nichts verloren, denn das Buch ist eine irrwitzige Mischung aus Abenteuerroman, historischer Geschichte und Fantasy, die so flott und spannend zu lesen ist, dass man sich gleich die Fortsetzung wünscht. "Pandämonium" ist für Leser ab zwölf Jahren geeignet.