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Gedicht: Trübe Geister


Ein Gedicht von Anna Reiter.

Ein Gedicht von Anna Reiter.

Von Anna Reiter

Oh, ihr trüben blassen Geister,

welche ihr verborgen seid,

eingehüllt im tiefen Nebel,

weit entfernt von Leichtigkeit.

-

Tief im Herzen eingeschlossen,

triste Sinne, die ihr seid,

fürchtet ihr euch vor dem Leben,

fürchtet ihr euch vor der Zeit.

-

Unter dunkler, zarter Seide,

eingehüllt in Traurigkeit,

wie ich dich so sehr vermisse,

oh du Freude, Leichtigkeit.

-

Die du warst, mich stets begleitend,

starker Wille, Tapferkeit,

nun bedeckt von jenen Geistern,

die ihr gar so unklar seid.

-

Weicht hinfort, ihr trüben Geister,

die ihr mich so stark besetzt,

die ihr einnehmt meine Träume,

die ihr mich so sehr verletzt.

-

Wie Gewitterwolken weilend,

schwer und düster über mir,

und die Stille, so bedrohlich,

oh du Stille, weich von mir!