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Kinofilm Wunder: Gut oder schlecht?


Auggie (Jacob Tremblay) muss sich an seiner neuen Schule behaupten.

Auggie (Jacob Tremblay) muss sich an seiner neuen Schule behaupten.

Von Svenja Schindler

Kino-Wunder? Svenja Schindler (18) hat sich die Verfilmung des Romans "Wunder" im Kino angeschaut.

August Pullman, auch genannt "Auggie" (Jacob Tremblay), ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Er will später Astronaut werden, spielt gerne Xbox und interessiert sich für Naturwissenschaften. Doch sein Gesicht ist durch einen Gendefekt seit seiner Geburt entstellt. Das macht Auggie zum ständigen Außenseiter. Seine Mutter (Julia Roberts) unterrichtet ihn zu Hause, bis die Eltern den Entschluss fassen, dass er mit zehn Jahren endlich eine richtige Schule besuchen kann. Wie er es schafft, dort Fuß zu fassen und wahre Freunde zu finden, erfährt man im Film "Wunder", der auf dem gleichnamigen Buch von Raquel J. Palacio basiert.

Sofort ins Herz geschlossen

Schon der Roman hatte viele begeisterte Leser für sich gewinnen können, auch der Film schafft das. Man schließt den Jungen Auggie mit seiner liebenswerten und humorvollen Art sofort ins Herz.

Die Geschichte berührt deshalb so viele Menschen, weil sich jeder irgendwann im Leben schon einmal wie ein Außenseiter gefühlt hat. Raquel J. Palacio schafft es, genau die richtigen Worte zu wählen, um dieses erdrückende Gefühl davon zu beschreiben. Man kann sich sowohl beim Lesen als auch beim Anschauen des Films sehr gut mit den Gefühlen und Gedanken Auggies identifizieren.

Insgesamt ist der Film sehr gut umgesetzt und stellt alle wichtigen Punkte der Geschichte dar, um am Ende genau die Aussage zu vermitteln, wie es auch das Buch getan hat. Nämlich, dass in einem Menschen so viel mehr steckt als das, was man von außen sehen kann und dass Blicke oft mehr verletzen können als man glaubt.

Manchmal verwirrend

An manchen Stellen ist der Film möglicherweise etwas verwirrend für alle, die die Geschichte vorher noch nicht kannten. Und trotzdem: Selten gibt es wohl Kinosäle, in denen die Zuschauer so viel gelacht haben und gleichzeitig so sehr berührt waren, wie bei "Wunder". Der Film trägt seine einfache und wichtige Botschaft auf wunderbare Weise in die Welt.

Weil sich das Buch aber wirklich schnell lesen lässt - besonders auch auf Englisch, da es sehr einfach geschrieben ist -, sollte man es unbedingt lesen, da es einen noch mehr an Auggie, die wunderbare Familie Pullman und all die Abenteuer, die sie erleben, heran holt. "Wunder" ist eine Geschichte für jede Altersgruppe.

"Wunder", StudioCanal, seit 25. Januar 2018 im Kino, Laufzeit: 111 Minuten, freigegeben ab null Jahren.

Svenja Schindler ist von Film und Buch von "Wunder" begeistert.

Svenja Schindler ist von Film und Buch von "Wunder" begeistert.