Ein kurzer Rückblick: Früher gab es Handys. Mit Tasten und selten, wenn dann nur äußerst teuer, mit Internet-Zugang. Es folgten Smartphones. Mit Touchscreen und vielen Apps, alles mit dem Internet verbunden. Doch auch damit soll nun Schluss sein. Die Ära der KI-Phones beginnt. Samsung hat dieses neue Zeitalter ausgerufen. Steckt dahinter mehr als nur Marketing?

Das Galaxy S24, das neue Flaggschiff der Südkoreaner, soll das erste KI-Phone sein. Und wie Testberichte zeigen, steckt künstliche Intelligenz an vielen Stellen im Handy. Ein Überblick.

Drei spannende Funktionen im KI-Phone

1. Zum Googeln einkreisen

Die vielleicht nützlichste KI-Funktion auf dem neuen Smartphone hat den Namen „Circle to Search“ und erinnert an Google Lens. Damit können Nutzer das Netz mit Bildern durchsuchen, sich dazu ähnliche anzeigen lassen und so herausfinden, wo sich das abgebildete Gebäude befindet, von welcher Marke diese Jacke ist oder wie der Hauptdarsteller aus jenem Film gleich wieder heißt.

Beim neuen Samsung-Handy geht das nun, indem man kurz in der Mitte unten auf den Bildschirm drückt und dann das Objekt einkreist, über das man mehr wissen möchte – egal, in welcher App man sich befindet. Googeln war nie einfacher. Und apropos Google: Der Konzern steckt hinter der neuen Funktion, Samsung rühmt sich hier also mit fremder Innovation. Auch neue Google-Smartphones sollen diese Funktion erhalten.

2. Fotos retuschieren

Auch hier kennt man die ein oder andere Funktion schon. Zum Beispiel von Photoshop: Dort können Nutzer mit KI Bildränder passend ergänzen. Samsung bringt das nun in ihre Galerie-App. Wer hier Elemente auf Fotos einkreist, kann diese verschieben oder entfernen. Den freiwerdenden Platz füllt die KI passend aus.

Sehr praktisch ist die Funktion, wenn ein Schnappschuss mal wieder schräg wurde. Wer das bisher korrigieren wollte, bei dem wurde das Bild leicht zugeschnitten. Nun produziert die KI zum Bildrand passende Füllstücke, das Foto bleibt in der ursprünglichen Größe.

Auch hilfreich: Die KI erkennt Spiegelungen, wenn zum Beispiel durch Fenster fotografiert wurde, und kann diese entfernen. Ebenso kann man nachträglich Hintergrundunschärfe hinzufügen, um die Bilder wie aus einer Profi-Kamera wirken zu lassen.

Der offizielle Trailer zum Samsung-Smartphone

3. Texte zusammenfassen

Diese Funktion ist von ChatGPT bekannt: aus langen Texten kurze Zusammenfassungen erstellen lassen. Das klappt in verschiedenen Tests gut. Einziges Manko: Das Feature ist nur in die Notizen-App und Samsungs Webbrowser integriert. PDF-Dateien müssen zum Beispiel erst in die Notizen-App importiert werden, um sie von der KI zusammenfassen zu lassen.

Fazit: Eine neue Ära an Smartphones leitet Samsung nicht ein. Nur Marketing ist es jedoch auch nicht, wenn der Hersteller vom KI-Phone spricht. Das Galaxy S24 hat spannende Features, die sinnvoll sind und manches erleichtern. Revolutionär sind sie allerdings nicht.