Schule in Zeiten der Pandemie
"Momentan eine Sieben-Tage-Woche "
3. Februar 2021, 12:30 Uhr aktualisiert am 19. Mai 2021, 11:23 Uhr
Florian Berger arbeitet an der Herzog-Tassilo-Realschule in Dingolfing und unterrichtet dort Englisch und Geschichte.
Sein Statement zum Distanzunterricht:
Zwischenbilanz: Der Distanzunterricht klappt in meinem Fall richtig gut, weil alle Beteiligten gut mitarbeiten und alle Systeme einwandfrei funktionieren. Es herrscht eine sehr hohe Lernbereitschaft und nur äußerst selten muss ich einzelne Schüler an Besprechungs- oder Abgabetermine erinnern.
Entwicklung seit dem ersten Lockdown: Im Vergleich zu 2020 läuft der Distanzunterricht wesentlich entspannter ab. Ursächlich hierfür sind vor allem die Einführung von MS Teams und dem Schulmanager Online, wodurch vor allem die Kommunikation zwischen allen Mitgliedern der Schulfamilie erheblich verbessert sowie auch Online-Unterricht ermöglicht wurde.
Struktur und Technik: Auf der Hardwareseite arbeite ich derzeit parallel mit IPad (ApplePencil) und Windows Desktop PC (Micro und Webcam, splitscreenfähiger Monitor). Neben Teams setze ich zudem auf One Note als Kursnotizbuch. Außerdem kommen punktuell noch Mebis oder LearningApps sowie andere interaktive zur Anwendung. Ich halte alle meine Unterrichtsstunden live auf Teams ab. Ich plane meine Schulwoche an den Wochenenden und setze hierfür einen Wochenplan auf. Von Montag bis Freitag bin ich dann von 8 bis 13 Uhr entweder in Videokonferenzen (Unterricht) oder stehe den Schülern für spontane Einzelbesprechungen zur Verfügung. An den Nachmittagen/Abenden ist dann Zeit für Korrekturen, Erstellung von neuen Arbeitsmaterialien oder Austausch mit Kollegen (ebenfalls über Teams). Kurzum, momentan eine Sieben-Tage-Woche, aber zumindest strukturiert.
Perspektive: Ich hoffe, dass wir bald wieder zurück an die Schule dürfen. Sicherlich können wir aus der Distanz Wissen vermitteln, aber Schule ist vor allem doch ein Ort der Begegnungen, der Veranstaltungen, der Ausflüge, der Studienfahrten und noch so vielem mehr.