Beautytipp für Jungs
Stoppelfrei im Gesicht: So rasierst du dich richtig
16. Juli 2015, 14:54 Uhr aktualisiert am 16. Juli 2015, 14:54 Uhr
Wachsen erste Bartstoppeln im Gesicht, fühlt sich das fremd und kratzig an. Entfernen kannst du sie durch eine Nassrasur. Diese Tipps helfen dir dabei, damit beim ersten Mal Rasieren alles glatt läuft.
1. Ohne Vorbereitung geht nichts!
Die oberste Regel fürs Rasieren lautet: "Haut und Haare müssen darauf vorbereitet werden", betont Lena Fuchs, Friseurmeisterin bei Robert's Barber Shop in Straubing. Deswegen sei es gut sich vor dem Rasieren zu duschen. Falls Duschen nicht geht, kannst du dein Gesicht auch mit warmen Wasser vorbereiten. "Der Wasserdampf macht Haut und Haare weich und geschmeidig", erklärt die 23-Jährige. Anschließend kommt auf den Bereich, der rasiert werden soll, Rasierschaum, -gel oder -seife. "Hier muss jeder für sich selbst herausfinden, was er am liebsten mag", erklärt Lena Fuchs. Dazu ein Tipp der Expertin: "Mit einem Rasierpinsel lassen sich Rasierschaum und Co. am besten verteilen."
2. Los geht's !
Sind Haut und Barthaare auf die Rasur vorbereitet, kommt der Rasierer zum Einsatz. "Mindestens drei Klingen sollte er haben", rät die Friseurmeisterin. Beim Rasieren ist es wichtig, dass die Hautpartien, über die der Rasierer gleitet, gespannt und gestrafft werden. Das Barthaar an Kinn- und- Oberlippenbereich ist übrigens stärker als das an Wangen und Hals. Deswegen solltest du an den Wangen beginnen. "Dann können Rasierschaum und Co. an den anderen Partien besser einwirken", erklärt Lena Fuchs. Besonders aufpassen solltest du bei der Oberlippe und am Hals. "Dort ist die Haut dünner. Das heißt: Hier ist die Gefahr, dass man sich schneidet, höher. Deswegen vorsichtig sein!"
Allen, die ein optimal glattes Hautgefühl erreichen wollen, empfiehlt Lena Fuchs: "Zweimal drüber rasieren - in zwei verschiedene Richtungen. Einmal mit der Haarwuchs-Richtung und einmal gegen die Haarwuchs-Richtung. Dann bekommt man ein richtiges Babyface", erklärt die 23-Jährige. Nach jedem Zug wäschst du den Rasierer mit warmen Wasser aus. Dabei solltest du die Schneiden nach unten halten, damit sie von oben durchgespült werden können.
3. Übung macht den Meister
"Beim ersten Mal Rasieren wird wahrscheinlich nicht alles perfekt ablaufen", gibt Lena Fuchs zu bedenken. Die Haut ist das Schneiden der Haare nicht gewöhnt, deswegen gebe es sicher Hautirritationen und Rasierpickel. "Das geht aber weg, je öfter man sich rasiert." Hier gilt: Übung macht den Meister! Auch wenn es darum geht, alle Partien beim Rasieren zu erwischen, damit das Resultat ein glattes Gesicht ist.
4. Aua, das tut weh!
Passt du beim Rasieren nicht richtig auf, kannst du dichschneiden - vor allem, wenn du dich zum ersten Mal rasiert. Was dann? "Nicht erschrecken! Die Blutung lässt in der Regel nach wenigen Minuten nach beziehungsweise hört ganz auf", beruhigt die Friseurmeisterin. Du kannst dir zum Beispiel ein Stück Klopapier auf den Schnitt kleben, bis es aufhört. "Oder man greift zu After Shave und tunkt das drauf", rät die Expertin. Außerdem gibt es in der Apotheke sogenannte Alaunstein-Stifte. Wer sich beim Rasieren schneidet, macht diese Stifte nass und behandelt damit die Stelle. Auch das stoppt die Blutung.
5. Die Pflege danach
Nach der Rasur wäschst du dein Gesicht am besten zuerst mit kaltem Wasser. Dadurch wird die Haut wieder fester und die Poren verschließen sich. Anschließend gibst du After Shave auf die frisch rasierten Hautpartien. Wer besonders trockene Haut hat, gönnt seinem Gesicht außerdem eine Pflegelotion. Jungs mit fettiger Haut greifen dagegen besser zu Babypuder. "Man sollte einfach experimentieren und viel ausprobieren. Dann findet man auch passende Produkte für seinen Hauttyp", erklärt Lena Fuchs.
Eine haarige Angelegenheit: Auch Bärte müssen gepflegt werden
Wer sich gegen glatte Haut entscheidet und sich einen Bart wachsen lassen will, sollte diesen regelmäßig pflegen. "Das kommt bei den Mädels auch viel besser an. Wildwuchs mögen wir Frauen nicht", sagt Lena Fuchs schmunzelnd. Es gibt viele Produkte wie zum Beispiel Bart-Öl, die den Bart weich machen. Außerdem kannst du zu Bartwichse greifen. "Das ist wie Haargel. Damit bringt man einen längeren Bart schön in Form", sagt die Friseurmeisterin. Auch ein Bartkamm hilft, den Bart in Form zu bringen und zu ordnen.
Die Konturen des Barts sollten außerdem schön geschnitten sein. Hier mahnt Lena Fuchs: "Sich selbst die Konturen zu schneiden, ist sehr schwierig. Da kann man sich ganz leicht verschneiden. Da würde ich lieber den Friseur fragen, ob er das übernehmen kann." Und was macht man, wenn der Bart juckt? "Das kommt eigentlich nur in den ersten drei Wochen vor, wenn man sich den Bart stehen lässt. Dann geht es weg", beruhigt die 23-Jährige.
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David Voltz erinnert sich noch gut an seine erste Nassrasur im Gesicht. Im Nachhinein würde er sie eher als Blutbad bezeichnen. Aber er hat sie überlebt und ging dann mit einer riesigen Schnittwunde über dem Mund zu seinem ersten Date.