Sophias MUT

Vegan to stay & go


Ein Motto des Cafés: Zeit ist die Seele der Welt.

Ein Motto des Cafés: Zeit ist die Seele der Welt.

Von Sophia Häns

"Laut Wissenschaftlern ist der Golfstrom durch den Klimawandel in den vergangenen 100 Jahren um 15 Prozent langsamer geworden. Das wird Folgen haben." - Wieder so eine Schreckensmeldung. Gegen den Klimawandel kann jeder Einzelne etwas tun. Zum Beispiel ein Café unterstützen, dessen Konzept vegetarisch, vegan, saisonal oder regional ist.

In Straubing ist ein solches Café beispielsweise das Café Lebensgefühl in der Bahnhofstraße. Die Fliesen an der Wand sind schwarz-weiß gemustert. Jede Fliese unterscheidet sich von der daneben. Wände und kleine Details, die sich durch den ganzen Raum ziehen, sind türkis, die Möbel aus hellem Holz. Tische, Theke und Bänke sind aus Robinienholz. Der Baum stand früher in Sünching. Als er gefällt werden musste, hat ein Schreiner daraus die Möbel entworfen. Zeitungen, Bücher und Spiele zum Ausleihen stehen auf einem alten Kühlschrank. Nach einem Besuch und dem anschließenden Gespräch mit der Besitzerin des Cafés, Petra Penzkofer-Hagenauer, sind die wichtigsten Gründe, warum sich ein Besuch in ihrem kleinen Laden in der Straubinger Innenstadt lohnt, für mich die folgenden:

Durchdachtes Konzept

Im Café Lebensgefühl gibt es ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte, saisonal und regional. Servietten und Verpackungen sind recycelt. Nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Jeden Tag gibt es ein wechselndes Tagesgericht und eine Suppe. Die Auswahl des Tagesgerichts erfolgt immer so: Die Mitarbeiter überlegen, welches Gemüse in der Region gerade wächst. Darauf wird dann das Gericht aufgebaut. Rund 80 Prozent des Angebots ist vegan.

"Von Herz zu Herz"

Seit Februar können Kunden des Cafés einen Gutschein, zum Beispiel für einen Cappuccino oder eine Suppe kaufen. Dann hängen sie den Gutschein an eine Pinnwand. Bedürftige können sich davon etwas aussuchen und einlösen.

"Foodsharing"

Das Café Lebensgefühl unterstützt "Foodsharing". Diese Bewegung rettet Lebensmittel, die in der Mülltonne landen würden und verwertet sie weiter. Wenn dem Café etwas übrig bleibt, das man nicht weiterverarbeiten kann, geben sie den Organisatoren von "Foodsharing" Bescheid. Die holen die Lebensmittel ab und geben sie weiter. Der Straubinger Ableger der Bewegung trifft sich regelmäßig mit Interessenten im Café.

"Recup"

Petra Penzkofer-Hagenauer und ihr Team unterstützen zudem das Projekt "Recup". Der Kunde kauft seinen Kaffee in einem Pfandbecher und kann ihn bei jedem teilnehmenden Partner zurückgeben oder wiederbefüllen. Das nutzen vor allem Schüler, erzählt die Besitzerin. Wer das nicht will, kann seinen Kaffee immer noch im Café an einem der Tische aus Robinienholz trinken.

Nachhaltige Restaurants in der Region

Regensburg: Das "Taracafé" am Brixener Hof 5 bietet vegane, saisonale, möglichst regionale und biologische Speisen und Getränke an. Teil des Cafès ist ein Yoga-Studio. Auch das "kaffe-dada" in der Rote-Löwen-Straße 11 ist vegetarisch beziehungsweise vegan.

Bad Kötzting: Das vegane/vegetarische Bistro "Lieblingsplatz" findest du hier: Oberes Dorf 32, 93476 Blaibach. Die Betreiber bieten Produkte aus eigener Manufaktur an und achten auf Umwelt- und Tierschutz.

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