Freundschaft

Was bist du für mich?


Manche Freunde hat man nur zum Feiern. Das sind dann Bekannte zweiten Grades.

Manche Freunde hat man nur zum Feiern. Das sind dann Bekannte zweiten Grades.

Googelt man nach "Arten von Freundschaft", schlägt einem die Suchmaschine etwas mehr als 17 Millionen Ergebnisse vor. Picken wir uns den seriösesten Vertreter der Ergebnisliste heraus: Aristoteles. Ein Mann und Philosoph von Welt wird wissen, was Freunde sind.

Er beschränkt sich auf drei Grundformen der Freundschaft. Und kommt zu dem Schluss: "Menschen, die dem Freunde um des Freundes willen das Gute wünschen, (sind) die echtesten Freunde". Daneben gibt es noch "Freunde der Lust willen" und "Freunde des Nutzens willen". Bei Letzteren ist die Freundschaft beendet, sobald der Nutzen derer vorbei ist.

Aha - und das war's?

Etwas ausführlicher wird die australische Kommunikationsspezialistin Mobinah Ahmad. Sie hat ihren Bekanntenkreis Fragen gestellt wie: "Wärst du bereit, mich vom Flughafen abzuholen?" oder "Können wir uns 20 Minuten lang unterhalten?" Bei der Auswertung der Fragebögen ist sie auf den Schluss gekommen, dass es sechs Typen der Freundschaft gibt. Dabei sind Verwandte, Lebenspartner und Arbeitskollegen von ihrer Zuteilung ausgeschlossen. Ohne sie kommt Mobinah Ahmed auf: Prä-Bekanntschaften, Bekanntschaften ersten, zweiten und dritten Grades sowie Prä-Freund und Freund.

Der erste Typ, also der Prä-Bekannte, kennt lediglich deinen Namen und du seinen. Du folgst ihm auf Instagram, aber mehr nicht.

Bekannte ersten Grades sind Mitschüler oder Nachbarn. Du triffst sie zufällig, würdest dich mit ihnen aber nicht verabreden. Viel über sie weißt du nicht.

Den Bekannten zweiten Grades kennst du schon länger, triffst ihn aber nur in der Gruppe, gehst mit ihm feiern oder ihr spielt gemeinsam Fußball.

Beim Bekannten dritten Grades freust du dich immer, wenn du ihn siehst. Er liegt dir am Herzen, auch wenn ihr euch nicht regelmäßig seht.

Ein Prä-Freund ist jemand, mit dem du laut Mobinah Ahmed gerade dabei bist, eine engere Beziehung aufzubauen.

Und Freunde sind eben die Personen, die sich gegenseitig vertrauen und wertschätzen. Menschen, die sich für jeden Aspekt des Lebens des anderen interessieren und auch in schwierigen Situation füreinander da sind.