[Frei]schreiben!
"Wie werde ich Journalist?
8. März 2010, 14:17 Uhr aktualisiert am 8. März 2010, 14:17 Uhr
"Abitur und was dann?" Diese Frage stellen sich mit Sicherheit viele Absolventen. Um zumindest die Richtung festzulegen, veranstaltete das Straubinger Anton-Bruckner-Gymnasium am Donnerstag, 4. März, wieder einen Berufsinformationstag. Sonja Ettengruber, Leiterin der idowa mediendienste, Volontärin Tanja Pfeffer und Praktikantin Alicia Müller standen allen Interessierten der K 12 Rede und Antwort. Dabei plauderten sie auch ein wenig aus dem Nähkästchen und erzählten von persönlichen Erfahrungen im Beruf.
Viele Berufssparten kommen im Laufe der Diskussionsrunden zur Sprache. Vom PR-Manager über Modejournalisten oder Lokalredakteur bis hin zum Auslandskorres- pondenten. Die Schüler haben die unterschiedlichsten Berufswünsche. "Wie ist das jetzt, wenn in Washington was passiert? Fliegt da gleich jemand von euch hin?", fragte zum Beispiel eine Schülerin. Sonja Ettengruber erzählte von Korrespondenten, die für einen bestimmten Zeitraum in einem Land wohnen und ihre Infos an Presseagenturen oder -büros weiterleiten. Von diesen wiederum erhalten die Redaktionen ihre Informationen. Der Lokalredakteur dagegen ist immer selbst vor Ort, da er sich mit Geschehnissen aus seiner Region beschäftigt. "Und wo bekommt man eigentlich immer seine Themen her?", will eine andere Diskussionsteilnehmerin wissen. Die Drei vom Tagblatt zählen die unterschiedlichsten Möglichkeiten auf. Zum Beispiel gibt es Termine und Informationen, welche die Zeitung von Pressesprechern, Verbänden oder Vereinen zugeschickt bekommt. "Die Leute wollen ja auch in die Zeitung", weiß Sonja Ettengruber. "Und man sollte sich als Journalist generell für das Leben und die aktuellen Geschehnisse in der Welt interessieren. Kurzum: Neugierig sein! Dann fällt einem immer etwas ein, über das man schreiben kann!"
Die am häufigsten gestellte Frage war natürlich, wie man überhaupt Journalist wird. Für den Einstieg in die Welt der Medien empfiehlt die Leiterin von idowa zunächst ein Studium - sei es aus dem Medienbereich oder ein ganz anderes Fach, wie BWL - und im Anschluss ein Volontariat. Wer nicht studieren möchte, kann theoretisch auch gleich mit dem Volontariat anfangen. Generell gibt es etliche Wege in die Medienbranche. Das Wichtigste ist aber mit Abstand die praktische Erfahrung. Deshalb sollten sich Interessierte in jedem Fall darum bemühen, Praktika bei Medienhäusern wie Zeitungsverlagen oder Radiosendern zu machen, um die Chancen auf eine Festanstellung zu erhöhen.
Für alle Schreibfreudigen kann es auch hilfreich sein, für päpp Artikel zu verfassen. Diese machen sich als Arbeitsproben in Bewerbungen immer gut. Außerdem kann man so für sich selbst testen, ob einem das Schreiben liegt und Spaß macht. Denn das ist letztendlich die wichtigste Voraussetzung, um Journalist zu werden.