Das erste große gemeinsame Treffen. Von Mittwoch bis Sonntag haben sich in der vergangenen Woche rund 1 700 junge Menschen,
die Teil von "Fridays for Future" sind, in Dortmund getroffen. Darunter: Clara und Thomas aus Landshut.

Clara und Thomas,
wie war's in Dortmund?

Thomas Keil: Es war super, die Leute zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen, die man vorher nur über WhatsApp kannte. Mir ist dadurch nochmal bewusst geworden, wie kraftvoll "Fridays for Future" ist und dass wir gemeinsam viel erreichen können.

Clara Scharl: Ich habe mich als Helferin eingetragen und war Ansprechpartnerin für alle Teilnehmer, wenn sie Fragen hatten oder Hilfe benötigten. Es war eine total gute Stimmung, fast wie auf einem Festival. Jeder hat auf den anderen geachtet.

Bei dem Treffen wurden
viele Workshops angeboten.
Habt ihr welche besucht?

Clara: Da ich die meiste Zeit als Helferin eingeteilt war, leider nur einen. Da ging es um die Chemie in der Atmosphäre, wie sich Ozon aufbaut und wie Treibhausgase funktionieren.

Thomas: Ich habe unter anderem einen zum Thema Nachhaltigkeit und Bildung besucht. Mir ist klar geworden, dass die Schulen noch viel mehr machen könnten und auch eigene Möglichkeiten haben, indem sie zum Beispiel selbst Projekte umsetzen.

Wie lief es mit dem Vernetzen
in Dortmund? Worüber habt ihr euch ausgetauscht?

Thomas: Ich habe einige andere Leute aus Bayern getroffen und wir haben gemeinsam überlegt, wie wir bei uns noch mehr erreichen können.

Was nehmt ihr von dem Treffen in Dortmund mit?

Thomas: Viele neue Ideen, die wir auch bei uns umsetzen können.

Zum Beispiel?

Clara: Mir ist bewusst geworden, wie super Straßenmalkreide ist (lacht). Sie ist billig und nach dem nächsten Regen wieder weg. Und man kann damit ganz einfach seine Botschaft loswerden und irgendwo hinschreiben.

Und abgesehen von Kreide?

Clara: Wir sind ultra motiviert! Und wir wissen, dass wir Rückhalt haben, auch wenn es mal nicht so läuft.

Was plant ihr als nächstes
in Landshut?

Thomas: Wir beteiligen uns bei dem großen, weltweiten Streik am 20. September, bei dem alle Altersgruppen aufgerufen sind, an diesem Tag für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen. Das ist gerade unser Hauptziel.

Clara: Wir wollen in der Woche um den 20. September eine Veranstaltungsreihe in Landshut machen. Vielleicht auch eine Kleidertauschparty und andere kreative Aktionen.

Interview von Florian Wende