Vor dem Spiel beim SSV Jahn

Hannover-Kapitän Dominik Kaiser: "Wir sind nicht zufrieden"


Ist am Freitag mit Hannover 96 beim SSV Jahn Regensburg zu Gast: Kapitän Dominik Kaiser.

Ist am Freitag mit Hannover 96 beim SSV Jahn Regensburg zu Gast: Kapitän Dominik Kaiser.

Kurz vor Weihnachten geht es Schlag auf Schlag in der 2. Bundesliga. Am Ende der Englischen Woche empfängt der SSV Jahn Regensburg am Freitagabend (18.30 Uhr, idowa-Liveticker) Hannover 96 im Jahnstadion. Bei den Gästen waren die Ergebnisse zuletzt schwankend. Kapitän Dominik Kaiser ordnet im idowa-Interview die bisherige Saison ein und erklärt, warum in Regensburg auch die Laufleistung mit entscheidend sein wird.

Herr Kaiser, Sie mussten die Partie gegen Bochum am Dienstag gelb-gesperrt von draußen verfolgen. Wie schwer ist Ihnen das als Kapitän gefallen?
Dominik Kaiser: Sehr schwer. Natürlich möchte man auf dem Feld stehen und die Mannschaft dort unterstützen. Aber es gehört zum Fußball dazu, dass man mal gesperrt oder verletzt ist - diesmal war ich eben gesperrt. Die Jungs haben das sehr gut geregelt und gegen einen starken Gegner verdient gewonnen. Deshalb war ich - so, wie es gelaufen ist - diesmal glücklich auf der Tribüne.

Nach zwölf Spieltagen ordnet sich Hannover 96 im Mittelfeld der Tabelle ein. Wie zufrieden können Sie damit sein?
Kaiser: Wir sind nicht zufrieden mit der bisherigen Saison - das ist ganz klar. Gerade in den vergangenen Wochen haben wir sehr schwankende Leistungen gezeigt und dementsprechend auch weniger Punkte geholt als wir uns vorgenommen hatten. Sicherlich war es gegen Bochum jetzt ein wichtiger Dreier, aber punktetechnisch sind wir schon noch etwas hinterher. Die Auswärtspartie wollen wir jetzt natürlich nutzen, um im letzten Ligaspiel in diesem Jahr noch einen Dreier drauf zu packen.

In den letzten vier Spielen wechselten sich bei Ihrem Team Sieg und Niederlage jeweils ab. Was fehlt noch, um die in dieser engen 2. Liga so wichtige Konstanz an den Tag zu legen?
Kaiser: Das geht einigen Mannschaften so, uns auch, dass wir es nicht schaffen, unsere Leistung Woche für Woche in den 90 Minuten durchgehend aufs Feld zu bringen. Deswegen ist es in so einer engen Liga dann auch einfach schwierig, Woche für Woche zu punkten. Das geht uns gerade ab, und deshalb stehen wir auch gerade da in der Tabelle, wo wir stehen. Aber ich traue uns absolut zu, dass wir uns in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr finden werden und die Konstanz reinbringen, die man braucht, um dann auch weiter oben zu stehen.

Geht man nach dem Rhythmus der letzten Spiele, würde nun in Regensburg wieder eine Niederlage folgen. Was müssen Sie auf den Platz bringen, um das zu verhindern?
Kaiser: Wir wollen den Rhythmus unbedingt brechen und dann wirklich auch mal zwei Spiele nacheinander in der Liga gewinnen. Das ist uns diese Saison noch nicht gelungen. Bei Regensburg weiß, denke ich, jeder, was auf einen zukommt. Es ist immer sehr schwierig, dort zu spielen und dort zu gewinnen. Ich habe schon einige Male - auch mit meinen ehemaligen Teams - dort gespielt. Da wird es am Ende auch darauf ankommen, einfach dagegen zu halten und noch mal alles reinzufeuern im letzten Ligaspiel des Jahres. Dann, denke ich, haben wir gute Chancen, da einen Dreier mitzunehmen.

Es treffen zwei laufstarke Teams aufeinander, am Dienstag sind beide um die 124 Kilometer gelaufen. Wird am Ende der Englischen Woche auch entscheidend sein, welche Mannschaft noch mehr Körner hat?
Kaiser: Das wird das Spiel sicher auch mitentscheiden. Ich bin davon überzeugt, dass wir das noch mal auf dem Platz bekommen. Wir werden sicherlich läuferisch alles abrufen müssen, um dort zu punkten. Genauso in punkto Zweikämpfe und in allem, was in der 2. Liga noch mit dazugehört. Auch in den Standardsituationen müssen wir hellwach sein. Dann wird es sicherlich ein schweres Auswärtsspiel, aber wir werden unsere Chance suchen und hoffentlich auch nutzen.