London Bridge

Messerattacke: Polizei erschießt Verdächtigen


Polizei am Tatort eines Vorfalls auf der London Bridge im Zentrum Londons.

Polizei am Tatort eines Vorfalls auf der London Bridge im Zentrum Londons.

Von mit Material der dpa

Berichten zufolge werden bei dem Angriff zwei Menschen getötet, weitere verletzt. Schlimmeres wird womöglich nur durch das beherzte Eingreifen von Passanten verhindert. Der mutmaßliche Angreifer wird von der Polizei erschossen. Er trug eine Bombenattrappe am Körper.

Erneut ist die London Bridge zum Tatort einer Terrorattacke geworden. Zwei Menschen wurden Medienberichten zufolge getötet und weitere verletzt, als ein Angreifer am frühen Nachmittag nahe der Brücke im Herzen der britischen Hauptstadt zustach. Der mutmaßliche Angreifer wurde nach einer Rangelei mit Passanten von der Polizei erschossen.

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Menschen fliehen nach einem Zwischenfall von der London Bridge.

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Polizei am Tatort: Britischen Medien zufolge ist es auf der London Bridge in der britischen Hauptstadt zu einem gewaltsamen Zwischenfall gekommen. Dabei sollen mehrere Schüsse gefallen sein.

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Menschen fliehen nach einem Zwischenfall vom Borough Market in der Londoner City.

Er habe eine Bombenattrappe am Körper getragen, sagte der Chef der britischen Anti-Terror-Polizei, Neil Basu, bei einer Pressekonferenz am Abend. Wie viele weitere Menschen bei dem Angriff verletzt wurden, und wie schwer, war zunächst unklar. In der BBC hieß es, es gebe noch drei weitere Schwerverletzte.

Die Polizei rief Zeugen dazu auf, Hinweise und Videos vom Tathergang einzureichen. Offenbar hatten Passanten versucht, den Angreifer zu überwältigen. Einem BBC-Reporter zufolge, der am Tatort war, hatten mehrere Menschen versucht, einen Mann zu Boden zu drücken. Dann seien Schüsse gefallen.

Mehrere Videos, die in sozialen Medien kursierten, schienen diesen Hergang zu bestätigen. Zu sehen ist beispielsweise, wie Menschen auf der Brücke miteinander ringen. Ein Mann, der dem Angreifer offenbar ein Messer entwenden konnte, bringt es außer Reichweite. Ein drastisches Video zeigt, wie Polizisten auf einen Mann schießen, nachdem sie einen anderen in Sicherheit gebracht haben. "Was bemerkenswert ist an den Bildern, die wir gesehen haben, ist die atemberaubende Heldenhaftigkeit von Passanten, die buchstäblich der Gefahr entgegengerannt sind", sagte Londons Bürgermeister Sadiq Khan zu Journalisten.

Premierminister Boris Johnson teilte per Twitter mit, er werde über den Vorfall auf dem Laufenden gehalten, und dankte den Einsatzkräften für ihre "unverzügliche Reaktion". Medienberichten zufolge kehrte Johnson von einem Wahlkampfauftritt in die Downing Street zurück und sagte auch alle Wahlkampftermine für Samstag ab. Auch er lobte die "außerordentliche Tapferkeit" der Passanten.

Seine Gedanken seien bei den Betroffenen, ließ Oppositionschef Jeremy Corbyn von der Labour-Partei per Twitter wissen. Die Briten wählen am 12. Dezember ein neues Parlament.

Eine Solidaritätsbekundung kam auch aus Washington. US-Präsident Donald Trump sei über den Angriff an der London Bridge unterrichtet worden und verfolge die Situation. "Die Vereinigten Staaten verurteilen alle schrecklichen Gewalttaten gegen unschuldige Menschen scharf. Und wir sagen unserem Verbündeten, dem Vereinigten Königreich, unsere volle Unterstützung zu", teilte ein Sprecher des Weißen Hauses mit.

Die Brücke und ihre Umgebung wurden weiträumig abgesperrt. Das werde auch noch für einige Zeit so bleiben, sagte Chefermittler Basu. Die London Bridge ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einem betriebsamen Bahnhof, sie verbindet den Finanzdistrikt City of London mit dem Bezirk Southwark südlich der Themse.

Im Juni 2017 starben in der britischen Hauptstadt acht Menschen, nachdem Terroristen mit einem Transporter erst drei Menschen auf der London Bridge umgefahren und anschließend fünf weitere am Borough Market erstochen hatten.

Polizisten erschossen die drei Täter. Im März desselben Jahres fuhr ein Angreifer mit einem Auto auf der Westminster Bridge in mehrere Fußgänger, vier Passanten starben. Der Mann erstach zudem einen Polizisten, ehe er von der Polizei erschossen wurde.