Rezept

So kocht die Region

Ein Klassiker zu Allerheiligen: Süße Arme-Seelen-Taferl


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Sie gehen super schnell, sind lecker – und man tut was für die Seele(n): Dieses Rezept passt perfekt zu Allerheiligen.

Von Genussregion Niederbayern

Dieses klassische Rezept stammt von Sabine Zellhuber aus Wurmannsquick. Im Rottal war es einst üblich, Bettlern so genannte Arme-Seelen-Taferl – oder auch „Dreckige Stoifensterl“ oder „Rahmerl-Fenster“ – zu schenken. Dafür legten ihnen die Bauern das Gebäck auf die Fensterbank. Gerade in den von Hungersnöten gezeichneten Wintermonaten zogen Bettler von Haus zu Haus. Insbesondere Kinder und Jugendliche waren von Hunger und Armut betroffen. Das Betteln war jedoch insbesondere im Mittelalter verboten und wurde unter Strafe gestellt.

Die Rottaler waren überzeugt: Die gute Tat der Arme-Seelen-Taferln zeugt von Barmherzigkeit. Und überdies, so der Volksglaube, konnten die Bauern mit jedem verschenkten Arme-Seelen Taferl eine arme Seele eines verstorbenen Verwandten aus dem Fegefeuer retten oder selbst ein Stückchen näher dem Himmel rücken.

Zutaten:

  • 2 Packungen rechteckige Oblaten
  • 1 Glas Zwetschgenmarmelade oder Powidl

Für den Teig:

  • 250 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Backpulver
  • Etwa ein viertel Liter Milch

Und so schnell geht's: 

Immer zwei Oblaten mit Marmelade zusammenkleben. Sie können je nach Belieben dann in Viertel oder Drittel geschnitten werden, damit sie nicht zu groß werden.

Aus den Zutaten für den Teig eine dickflüssige Masse herstellen und die zusammengeklebten Oblaten an allen Rändern rundherum etwa einen Zentimeter tief in den Teig tauchen. Danach in schwimmendem Fett beidseits goldgelb backen und anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen. Am besten schmecken die Seelen-Taferl warm.

Info zur Genussregion Niederbayern

Über die Esskultur verbindet die Genussregion Niederbayern den einzigartigen Charakter von Menschen, Natur und Landschaft in der Region mit zukunftsorientierten Impulsen. Gegründet 2020 durch das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) möchte die Genussregion Niederbayern traditionelle und moderne Aspekte der Lebensmittelproduktion aufzeigen: Welche Geschichten und Gesichter stecken hinter den Tellern, die tagtäglich vor uns stehen? Dabei hat sie es sich zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft für die hervorragenden, niederbayerischen Lebens- und Genussmittel zu begeistern.