IG Metall
Mehr Geld: Tarifabschluss gilt ab 1. April
21. Februar 2018, 13:13 Uhr aktualisiert am 21. Februar 2018, 13:13 Uhr
Die Tarifbeschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie bekommen ab dem 1. April 4,3 Prozent mehr Gehalt. Ab diesem Datum greift laut einer Pressemitteilung der IG Metall auch die Regelung für eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung. Mit der Zustimmung der Tarifkommission zu den Verhandlungsergebnissen der Tarifparteien vom 8. Februar ist der neue Tarifvertrag endgültig unter Dach und Fach.
Der Vertrag ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Vertretern der IG Metall Bayern und dem Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie Anfang Februar. Die Tarifkommission der IG Metall Bayern hat heute in Nürnberg einstimmig dem Vertragswerk zugestimmt.
Damit erhalten die Beschäftigten in Bayern ab dem 1. April 4,3 Prozent mehr Geld und für Januar bis März eine Einmalzahlung von 100 Euro. 2019 bekommt jeder Beschäftigte ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsgehalts und eine Sonderzahlung von 400 Euro.
Eltern, Pflegende und Schichtarbeiter haben die Wahloption, statt dieses tariflichen Zusatzgeldes acht zusätzliche freie Tage zu bekommen. Zwei dieser Tage finanziert der Arbeitgeber. Das tarifliche Zusatzgeld und die Sonderzahlung gibt es ab 2019 jedes Jahr, und sie steigen mit künftigen Tariferhöhungen.
Darüber hinaus erhält jeder Beschäftigte ab 2019 den Anspruch, seine Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf bis zu 28 Wochenstunden zu verkürzen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2020 - dann wird neu verhandelt.
"Mit diesem wegweisenden Tarifabschluss können auch die Beschäftigten in Bayern künftig über ihre Arbeitszeiten und ihre Flexibilität selbst mitbestimmen. Das ist der Einstieg in eine moderne Arbeitszeitgestaltung, die wir in den kommenden Jahren tarifpolitisch weiterentwickeln wollen", lobt IG-Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler laut der Pressemitteilung den Tarifabschluss.
Im Zuge der Tarifverhandlungen hatte die IG Metall mit harten Bandagen gekämpft: ganztägige Warnstreiks hatten unter anderem bei den bayerischen Autobauern für mehrere Tage die Bänder stillstehen lassen.
In der bayerischen Metall- und Elektroindustrie arbeiten rund 835.000 Beschäftigte. Davon arbeiten rund 475.000 in tarifgebundenen Betrieben mit vbm-Mitgliedschaft.
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