Buch-Tipp

"Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers


"Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers, 464 Seiten, erschienen im Penguin-Verlag/Randomhouse.

"Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers, 464 Seiten, erschienen im Penguin-Verlag/Randomhouse.

Von Lennart Winterscheid

In "Die Stadt der träumenden Bücher" verliert sich ein Lindwurm in einer literarischen Stadt.

Eine Stadt voller Bücher. Das ist der Traum von Lesebegeisterten. Buchhaim, die Stadt der träumenden Bücher, ist genau das.

Darum geht's: Hildegunst von Mythenmetz ist ein Lindwurm. Das sind Drachen mit verkümmerten Flügeln. Und sie widmen ihr gesamtes Leben einer Sache: Sie schreiben Bücher. Nach dem Tod seines Dichtpaten, eine Mischung aus coolem Onkel und Deutschlehrer, findet Hildegunst einen Brief. Er ist so brillant geschrieben, dass er in ihm die gesamte Bandbreite an Gefühlen hervorruft, die einem Lindwurm zur Verfügung stehen. Kurzerhand beschließt er, den Autor des Manuskripts zu finden und reist nach Buchhaim, der Stadt der träumenden Bücher.

Dort angekommen, führt ihn seine Suche in die dunkelsten Ecken der Stadt, wo er Gerüchte über den Schattenkönig hört, eine Kreatur, die in den Katakomben unter der Stadt hausen soll. Es verschlägt ihn bald selbst in die Katakomben, wo er zwischen mörderischen Bücherjägern und den dunklen Wesen der Unterwelt um sein Leben fürchten muss.

In aller Kürze: Hildegunst von Mythenmetz, Lindwurm und Dichter, folgt einem geheimnisvollen Brief in eine Stadt voller Bücher.

Fazit: Die grenzenlose Kreativität und brillanten Wortspiele von Autor Walter Moers erwecken "Die Stadt der träumenden Bücher" zum Leben. Von Charakteren wie der Haifischmade Phistomefel Smeik bis hin zu Wesen wie Eydeeten, das sind Gnome mit drei bis fünf Gehirnen, baut Moers eine faszinierende Fantasiewelt. Die eigentliche Geschichte um Hildegunst von Mythenmetz tritt besonders in der ersten Hälfte des Buches öfter in den Hintergrund und lässt Platz für buntes Kopfkino. Doch Vorsicht: Wer in diese Welt eintaucht, schafft es vielleicht nicht mehr hinaus.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.