Jan-Christoph Gockel inszeniert Ernst Toller in den Kammerspielen

Faust trifft auf Karl Valentin: "Eine Jugend in Deutschland"


In der Schule des Lebens: Ernst Toller (Walter Hess) mit als Puppen gestalteten Klassenkameraden.

In der Schule des Lebens: Ernst Toller (Walter Hess) mit als Puppen gestalteten Klassenkameraden.

Es beginnt in der Schule. Bühnenbildnerin Julia Kurzweg stellte ein expressionistisch verkantetes Klassenzimmer auf die Bühne, bevölkert von einer Rasselbande aus Puppen, die das Markenzeichen einer Inszenierung von Jan-Christoph Gockel sind. Der alte Ernst Toller, der nicht alt wurde, sondern mit 46 starb, erinnert sich an die Jugend im preußisch aufgeräumten Pommern und sein bewegtes Leben in einem aus den Fugen geratenen Europa, gespielt vom 81-jährigen Walter Hess. "Ich habe mich verwandelt", erzählt er. Im Ersten Weltkrieg hat er sich neu erfunden und wurde vom glühend vaterländischen Soldaten zum Pazifisten, der schwor, niemals mehr eine Waffe anzufassen.

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