Kultur
Himmlischer Bote
4. Dezember 2018, 17:00 Uhr aktualisiert am 4. Dezember 2018, 17:00 Uhr
Weihnachten rückt immer näher. Die ganze Stadt ist in einen gemütlichen Lichterglanz getaucht, überall duftet es nach Leckereien und auch der Christkindlmarkt lockt wieder viele Besucher an. Doch nicht nur die Märchenhütten, der Christkindlmarkt, der Kunsthandwerkermarkt, die Eisarena am Schloss und vieles mehr bereiten den Menschen jedes Jahr zur Adventszeit besondere Momente - auch das Ingolstädter Christkindl bringt vor allem Kinderaugen zum leuchten. Doch wie tickt so ein Christkindl eigentlich? Wir haben die Gelegenheit genutzt und das diesjährige Christkindl Ann-Kathrin Milleder interviewt.
Persönliches
Name: Ann-Kathrin Milleder
Geburtsdatum: 25. Februar 1994
Alter: 24
Wohnort: Manching
Beruf: Technischer Redakteur bei Airbus
Hobbies: Reiten, Shoppen, Freunde treffen
Macken?
Manchmal bin ich ein bisschen verplant ;-)
Was ist Ihnen wichtig im Leben?
Ehrlichkeit und Gesundheit
Wunsch für die Zukunft?
Ich bin wunschlos glücklich
Christkindl-Dasein
War es schon immer Ihr Traum das Ingolstädter Christkindl zu werden?
Ja, das war ein Kindheitstraum von mir.
Warum haben Sie sich beworben und wie?
Weil es ein Kindheitstraum war. Außerdem bin ich gerne mit älteren Menschen und Kindern zusammen. Das Bewerben ging ganz einfach: Ich habe eine Anzeige mit einem "Anforderungsprofil" für das Christkind im Donaukurier gesehen. Beim Durchlesen habe ich mir gedacht: Das wäre was für mich. In der Anzeige stand, man solle sich schriftlich bei IN-City e.V. bewerben.
Gab es da irgendwelche Vorgaben, die man erfüllen musste?
Ich glaube direkte Vorgaben gab es nicht. Man sollte als Christkind offen auf Menschen zugehen können und auch keine Scheu davor haben, vor großem Publikum zu sprechen.
Gab es ein Casting? Wenn ja, wie lief das ab?
Ich wurde von IN-City e.V. zum Casting eingeladen. Meine jetzige "Christkindl-Managerin" hat mich gleich sehr freundlich begrüßt und hat gemeint, ich müsse gar nicht aufgeregt sein. Die IN-City-Mitglieder, die die "Jury" darstellen, sind alle ganz nett. :-) Ich musste mich dann bei der Jury kurz vorstellen, wie in einem ganz normalen Vorstellungsgespräch und anschließend noch ein Gedicht vortragen.
Warum sind Sie das perfekte Christkindl?
Ich glaube ein "perfektes" Christkindl gibt es nicht. Aber ich denke, dass ich durch meine offene Art und die blonden Haare ganz gut dafür geeignet bin.
Von wann bis wann geht Ihre Dienstzeit vor Weihnachten?
Vom 22. November bis zum 23. Dezember.
Wie organisieren Sie das alles neben der Arbeit?
Ich habe das große Glück, dass meine Familie mich da so unterstützt. Für mein Pferd Pony (eigentlich heißt er Winnetou) haben wir einen Plan gemacht, damit er nicht zu kurz kommt. Alle wichtigen Dinge verschiebe ich auf die Wochenenden bzw. auf abends.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Am meisten freue ich mich auf die strahlenden Kinderaugen und die älteren Menschen, die sich total freuen, wenn sie mich sehen!
Welcher Termin war bisher der schönste?
Die Eröffnung des Christkindlmarktes und die Eröffnung der Eisarena am Schloss. :-)
Was haben Sie gedacht, als Sie Ihre Robe zum ersten Mal anhatten?
Wow! Das Kleid ist so mega schön! Ich will's gar nicht mehr ausziehen. :-)
Frieren Sie leicht?
Eigentlich nicht. Durch mein Hobby, das Reiten, bin ich die Kälte im Winter gewohnt.
Was machen Sie gegen die Kälte?
Warme Moon Boots, das Christkindl-Gewand von Frau Bonk, Thermounterwäsche und ganz viel Tee trinken. :-)
Haben Sie bei bestimmten Auftritten Lampenfieber?
Es ist immer ein bisschen Lampenfieber dabei.
Gab es schon irgendwelche Pannen, bzw. haben Sie Angst vor Pannen?
Dank meiner "Managerin" nicht. ;-)
Das Christkindl und Weihnachten
Haben Sie als Weihnachtsbote schon Geschenke eingekauft oder fehlt dieses Jahr die Zeit dafür?
Ich habe damit angefangen. Einen kleinen Teil habe ich auch schon.
Was wünschen Sie sich selbst zu Weihnachten?
Eine neue Schabracke für mein Pony und einen neuen Trollbeads-Anhänger. :-)
Was macht eigentlich das Christkind an Heiligabend?
Heiligabend verbringe ich immer mit der Familie. Zuerst gehen wir auf den Friedhof, wo mein Papa mit seinen Musikkollegen immer Weihnachtslieder spielt. Danach fahren wir nach Hause und bereiten alles für das Essen vor. Traditionell gibt es bei uns dieses Jahr wieder Raclette. Nach dem Essen wird dann noch ein bisschen "geratscht" und anschließend ist dann die Bescherung. Gegen 22 Uhr geht's dann noch in die Kirche zur Christmette. ;-)