Zivilklage
Rapper Jay-Z weist Vergewaltigungsvorwürfe zurück
9. Dezember 2024, 5:38 Uhr
Eine Frau, die dem US-Rapper Sean "Diddy" Combs (55) sexuelle Übergriffe vorgeworfen hat, geht nun auch mit einer Zivilklage gegen den Musikproduzenten und Rapper Jay-Z vor. Der 55-jährige Musiker hat die Vorwürfe der anonymen Frau wegen Vergewaltigung vehement zurückgewiesen. In einer langen Stellungnahme spricht er von "idiotischen" Behauptungen, die der Anwalt der Klägerin, Tony Buzbee, vorgebracht hätte.
Er wirft dem Chef einer Anwaltskanzlei in Houston im US-Bundesstaat Texas versuchte Erpressung vor. Buzbee habe darauf gesetzt, dass er, Jay-Z, sich darauf einlassen würde, den Fall durch Zahlung einer Geldsumme beizulegen. Vielmehr wolle er jetzt gegen den Anwalt wegen Betrugs vorgehen, teilte der Rapper mit.
Buzbee hatte im Oktober mitgeteilt, 120 Menschen mit Vorwürfen gegen den Rapper Sean Combs zu vertreten. Die Kanzlei hat seitdem mehrere Zivilklagen von Männern und Frauen wegen sexueller Übergriffe eingereicht. Eine der anonymen Klägerinnen behauptet, im Jahr 2000 als 13-Jährige auf einer Party unter Drogen gesetzt und von Combs vergewaltigt worden zu sein, wie US-Medien berichteten. Diese Klage sei jetzt vor Gericht in New York neu eingereicht worden, auch mit Jay-Z als Beschuldigtem.
Die Anwälte von Combs sprachen in einer Stellungnahme von "schamlosen PR-Gags" seitens der Buzbee-Kanzlei, um durch Lügen Geldzahlungen von Promis zu erwirken. Auch Combs sei ein Opfer dieser Lügenkampagne.
Combs sitzt seit September in Untersuchungshaft. Dem Rapper werden von der Staatsanwaltschaft in New York unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Combs plädierte auf nicht schuldig. Der Prozessbeginn ist vorläufig auf Mai festgesetzt.
Rapper Jay-Z, der bürgerlich Shawn Carter heißt und mit Songs wie "Empire State of Mind" oder "Crazy in Love" weltweit erfolgreich wurde, ist seit 2008 mit Beyoncé ("Break My Soul") verheiratet. Sie haben drei Kinder.
In seiner Mitteilung schreibt Jay-Z, dass er sich Sorgen um seine Familie mache. Er und seine Frau müssten jetzt mit ihren Kindern darüber sprechen, denn deren Freunde würde Berichte in der Presse sehen und Fragen stellen.
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