Chaos auf Straße und Schiene

Bayern im Schnee - Schüler bleiben in einigen Landkreisen zu Hause


Fahrzeuge des Winterdienstes räumen die teilweise zugewehte Bundesstraße 96.

Fahrzeuge des Winterdienstes räumen die teilweise zugewehte Bundesstraße 96.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Auch in Teilen Bayerns ist in der Nacht zum Montag der Schnee angekommen. Chaos bleibt in vielen Regionen zunächst aus, doch gerade in Oberfranken hat die Polizei gut zu tun. So mancher Schüler kann zu Hause bleiben.

Der neuerliche Wintereinbruch in Bayern hat Autofahrern im Norden vor allem viel Geduld abverlangt, etlichen Schülern allerdings den Weg zur Schule erspart. Vor allem in Franken schneite es - jedoch etwas weniger, als zunächst erwartet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für die Region meist mäßigen Schneefall mit 5 bis 15 Zentimetern Neuschnee. Gebietsweise gab es bis zu 25 Zentimeter innerhalb von 12 Stunden. Ab dem Nachmittag sollte es vom Westen her erneut leicht schneien.

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Ein Mann läuft über einen verschneiten Acker auf der Insel Rügen. Starker Wind sorgt auch hier im Norden für Schneeverwehungen.

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Zwei Räumfahrzeuge des Winterdienstes fahren auf der Autobahn A12 in Brandenburg.

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Ein Fahrzeug liegt auf der verschneiten Autobahn 2 bei Oelde im Graben.

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Die Fahrbahn kaum zu erkennen: Ein Auto fährt im Schneesturm über die Autobahn A7 bei Laatzen.

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Ein Mann steht am Hauptbahnhof Hagen vor der Anzeigetafel, auf der zahlreiche Züge als ausgefallen und verspätet angekündigt sind.

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Ein Räumfahrzeug fährt über eine Brücke über die Autobahn A7.

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Mancherorts kam es zu heftigem Schneefall. Hier in der Region Hannover befreit ein Anwohner den Gehweg vor seinem Haus vom Schnee.

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Spaziergang bei Schneesturm: Dieser Mann führt seinen Hund im niedersächsischen Ingeln-Oesselse aus.

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Zwei Fahrzeuge stecken auf einer Straße in Bielefeld fest.

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Schneegestöber und zugeschneite Straßen in Bielefeld. Dieser Mann wagt sich dennoch vor die Tür.

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Die fast leere Autobahn A516 bei Oberhausen. Viele Menschen sind den Appellen der Behörden gefolgt und zu Hause geblieben.

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Dichtes Schneetreiben bei Detmold. Behörden hatten appelliert, dass Autofahrer, wenn überhaupt nötig, nur mit vollem Tank, Winterreifen und Decken zum Wärmen loszufahren sollten.

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Ein Räumfahrzeug räumt bei starkem Schneefall den Gehweg im Hannover. Die erwarteten starken Schneefälle haben in der Nacht auf Sonntag Niedersachsen erreicht.

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Schnee bedeckt am frühen Morgen eine Straße und die Autos am Straßenrand. Tief Tristan hat für gewaltige Schneemengen im Harz wie hier in Wernigerode gesorgt.

Lage in Ostbayern bisher unauffällig - drei Glätteunfälle

In Ostbayern hat die Schneefront bisher kaum Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen. Wie die zuständigen Polizeipräsidien Niederbayern und Oberpfalz auf idowa-Anfrage erklärten, sei die Einsazlage "noch ruhig". Es gab bislang drei glättebedingte Unfälle, alle im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Wie eine Sprecherin des dortigen Präsidiums sagte, liege das Einsatzaufkommen im Bereich eines normalen Wintertags. Ob es auch in Ostbayern zu größeren Verkehrsbehinderungen kommt, hängt nun davon ab, wie weit die Schneefälle weiter Richtung Süden ziehen.

Zahlreiche Einsätze in Franken

Der DWD hatte vor erheblichen Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr gewarnt. Die Polizei in Oberfranken meldete am frühen Montagmorgen Verkehrsbehinderungen und zahlreiche Unfälle. Besonders auf hügeligen Strecken entlang der A9 und A72 in den Landkreisen Bayreuth und Hof blieben demnach immer wieder Lastwagen wegen des Schnees liegen. Bei anderen Polizeistationen blieb es weitgehend ruhig.

Das Technische Hilfswerk befreite auf der Autobahn 6 Lastwagen vom Schnee. Ein Auto hatte sich während des Schneefalls gedreht und die Fahrbahn versperrt, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen sagte. Etwa 100 Fahrzeuge stauten sich im Anschluss am Sonntagabend auf der A6 zwischen dem Kreuz Nürnberg-Süd und Roth in Fahrtrichtung Amberg. Bis das Auto geborgen wurde, seien etliche Lastwagen eingeschneit worden. Das Technische Hilfswerk befreite die Fahrzeuge bis in die Nacht hinein. Verletzt wurde niemand.

In ganz Mittelfranken kam es seit dem Beginn des Schneefalls am Sonntag bis zum Montagmorgen zu 73 Unfällen, mindestens 9 Menschen wurden verletzt. In Franken fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes 5 bis 15 Zentimetern Neuschnee.

Mehrere Landkreise hatten bereits am Sonntag auf die Wetterprognose reagiert: In Würzburg, Schweinfurt (jeweils Stadt und Landkreis) sowie im Landkreis Bad Kissingen fällt der Unterricht aus, wie auf dem Meldeportal des Bayerischen Kultusministeriums am Sonntag zu lesen war. Der Landkreis Rhön-Grabfeld verzichtet auf Präsenzunterricht und Notbetreuung an allen Schulen. Distanzunterricht soll jedoch stattfinden. Gleiches gilt für den Landkreis Kitzingen sowie Stadt und Landkreis Bamberg.

Auch im Landkreis Main-Spessart und im Landkreis Kulmbach kommt es zu Unterrichtsausfall bei den Abschlussklassen. Die meisten von Bayerns Schülern lernen allerdings coronabedingt sowieso weiterhin zu Hause.

In der neuen Woche soll es zudem deutlich kühler werden. Grund dafür sei eine auf Deutschland zurollende Kältewelle. Die Tiefstwerte sollen im Süden Bayerns dann bei minus zwei bis minus sechs Grad liegen. In Oberfranken könne es örtlich sogar bis zu minus zwölf Grad kalt werden.