Extremismus

Bewaffneter Pegida-Arm? Ermittlungen gegen Bayerische Schießsportgruppe München


Herrmann erklärte in diesem Zusammenhang: "Jede Form von Extremismus nehmen wir sehr ernst. Deshalb gehen wir auch jedem Verdacht gegen eine Unterwanderung unserer verfassungsmäßigen Ordnung konsequent nach."

Herrmann erklärte in diesem Zusammenhang: "Jede Form von Extremismus nehmen wir sehr ernst. Deshalb gehen wir auch jedem Verdacht gegen eine Unterwanderung unserer verfassungsmäßigen Ordnung konsequent nach."

Von Redaktion idowa

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat ein Ermittlungsverfahren gegen "Die Bayerische Schießsportgruppe München e.V." eingeleitet. An diesem Mittwoch wurden Gebäude durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Der Verein steht im Verdacht, gegen die "verfassungsmäßige Ordnung" zu verstoßen.

Die Gruppe stehe im Verdacht, der bewaffnete Arm von Pegida im Raum München zu sein, lies sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann in einer Pressemitteilung zitieren. Es gebe "enge personelle Überschneidungen zwischen dem Schützenverein und Pegida München". Gerade die Führungsfiguren sollen beispielsweise bei Pegida-Kundgebungen von "schweinischen Migranten" gesprochen haben. Außerdem sei Propagandamaterial rechtsextremistischer Parteien verteilt worden. Der Zweck der Schießsportgruppe richte sich möglicherweise gegen die Verfassung und bestehe nur vorgeblich im sportlichen Schießen.

Aufgrund einer richterlichen Anordnung fanden am Donnerstag Durchsuchungen bei zehn Personen an elf Objekten statt, schwerpunktmäßig im Raum München, aber auch in Kaufbeuren und Bad Rodach. Knapp 120 Polizisten waren im Einsatz, darunter Spezialeinheiten. Unter anderem wurden auch Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt und zwei illegale Waffen beschlagnahmt.

"Diese Leute könnten durch den legalen Besitz von Waffen in der Lage sein, mit Waffengewalt gegen Minderheiten und politische Repräsentanten des Staates vorzugehen," betonte der Innenminister in der Pressemitteilung.