Notfälle

Jet stürzt in USA ab: Sieben Tote und viele Verletzte


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Nach dem Absturz liefen die Rettungs- und Bergungsarbeiten.

Von dpa

Ein riesiger Feuerball am Abendhimmel, Rauchschwaden, Trümmerteile auf den Straßen: In den USA ist es innerhalb von zwei Tagen zu einem weiteren Flugzeugunglück gekommen. In Philadelphia stürzte ein Jet für einen medizinischen Transport mitten in einem belebten Gebiet der US-Ostküstenstadt ab. Alle sechs Menschen an Bord kamen ums Leben, wie die Bürgermeisterin von Philadelphia, Cherelle Parker, mitteilte. Am Boden sei eine weitere Person durch das Unglück getötet worden - und einige seien verletzt worden. Mindestens 19 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt.

An Bord der verunglückten Maschine waren demnach ein junges Mädchen, das in einem Kinderkrankenhaus in Philadelphia behandelt worden war, deren Mutter sowie vier Crew-Mitglieder. Alle sechs waren Mexikaner, wie das mexikanische Außenministerium bei X bestätigte. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum bestätigte den Tod der sechs Staatsbürger und äußerte ihre Trauer über das Unglück auf X.

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Rettungskräfte eilten zur Unglücksstelle.

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Über der Unglücksstelle stiegen große Rauchschaden auf.

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Ersthelfer arbeiteten über Nacht an der Unfallstelle.

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Ersthelfer an der Unfallstelle

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Philadelphias Bürgermeisterin Cherelle Parker teilte mit, alle sechs Menschen an Bord der Maschine seien ums Leben gekommen.

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Das Gebiet war großräumig abgestürzt.

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Auf den Straßen lagen Trümmerteile.

Einsatzkräfte in Philadelphia betonten, die Zahl der Toten und Verletzten könne noch nach oben gehen. "Wir wissen nicht genau, wer sich gestern Abend zum Zeitpunkt des Einschlags auf den Straßen dieses Viertels aufgehalten hat", sagte ein Vertreter der Stadt. "Es wird also wahrscheinlich noch Tage dauern oder länger, bis wir endgültig beantworten können, wie viele Menschen bei dieser Tragödie ums Leben gekommen sind und wie es um die Verletzten steht."

Die Luftfahrtbehörde FAA teilte mit, es handele es sich bei dem verunglückten Flugzeug um eine Maschine vom Typ Learjet 55 - ein Privat- und Geschäftsflugzeug. Die Maschine sei von einem nahegelegenen Flughafen, Northeast Philadelphia Airport, abgeflogen und kurz nach dem Start abgestürzt. "Den Flugprotokollen zufolge war das Flugzeug nur eine Minute in der Luft, bevor es abstürzte", hieß es in der Mitteilung aus dem Büro der Bürgermeisterin. Das Flugzeug sei auf dem Weg in den Bundesstaat Missouri gewesen und habe von dort nach Mexiko weiterfliegen sollen.

Philadelphia ist eine 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt an der Ostküste der USA, der Staat Missouri liegt im Inneren des Landes.

Die Maschine war mitten in einem belebten Gebiet im Nordosten der Stadt abgestürzt - mit Geschäften, Wohnhäusern und vielbefahrenen Straßen im Feierabendverkehr. Nach Angaben der Behörden wurden Menschen auf Parkplätzen, auf Straßen, in Autos und Häusern in der Umgebung verletzt. Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz.

Auf Bildern aus Philadelphia, die US-Fernsehsender verbreiteten, waren dramatische Szenen zu sehen: eine gewaltige Explosion, ein Feuerball, große Rauchschwaden und Trümmerteile auf den Straßen. Augenzeugen berichteten im Fernsehen, die Maschine sei wie eine Rakete vom Himmel gestürzt. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt.

Was zu dem dramatischen Absturz führte, ist bislang unklar. Die Unfallermittlungsbehörde NTSB hat Untersuchungen dazu aufgenommen.

US-Präsident Donald Trump schrieb auf der Plattform Truth Social: "Es ist so traurig, dass das Flugzeug in Philadelphia, Pennsylvania, abgestürzt ist. Noch mehr unschuldige Seelen verloren."

Gerade erst hatte ein verheerendes Flugzeugunglück in der Hauptstadt Washington das Land erschüttert. Am Hauptstadtflughafen Ronald-Reagan-Airport (DCA) war am Mittwochabend eine Passagiermaschine der American Airlines beim Landeanflug mit einem Militärhubschrauber zusammengeprallt. Beide stürzten ins Wasser. An Bord des Flugzeugs waren 60 Passagiere und 4 Crew-Mitglieder, an Bord des Hubschraubers 3 Besatzungsmitglieder.

Nach Einschätzung der Behörden kamen alle 67 Menschen bei dem Unglück ums Leben. Es war damit das folgenschwerste Flugzeugunglück in den USA seit mehr als 20 Jahren. Noch sind nicht alle Leichen jenes Absturzes geborgen.

Einsatzkräfte fanden inzwischen den Flugschreiber des beteiligten Militärhubschraubers. Das sagte ein Vertreter der Behörde NTSB, die auch in dem Fall untersucht, wie es zu dem Absturz kam. Es handle sich um einen kombinierten Cockpit-Stimmenrekorder und einen digitalen Flugdatenrekorder. Zuvor waren bereits die Flugschreiber der abgestürzten Passagiermaschine geborgen worden. Experten erhoffen sich von der Auswertung der Daten Erkenntnisse über die Unfallursache. Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus gibt es bislang nicht.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.