Mehrere Festnahmen
Medienbericht: ISIS-Anschlag in Düsseldorf vereitelt
2. Juni 2016, 13:39 Uhr aktualisiert am 2. Juni 2016, 13:39 Uhr
Die Bundesanwaltschaft hat drei Syrer festnehmen lassen, die im Auftrag des Terrornetzwerks Islamischer Staat (IS) einen Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt begehen sollten. Ein vierter Verdächtiger sitzt in Frankreich in Untersuchungshaft, wie die Karlsruher Behörde am Donnerstag mitteilte.
Demzufolge liegen keine Hinweise dafür vor, "dass die Beschuldigten bereits mit der Umsetzung ihres Anschlagsplanes konkret begonnen hatten". Einen Zusammenhang mit der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft in Frankreich gebe es nicht.
Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte auf Anfrage lediglich, die Gefährdungslage sei "unverändert" hoch. Deutschland befinde sich weiterhin "ebenso wie andere europäische Staaten im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus".
Zuerst hatte "Spiegel Online" über die Festnahmen berichtet. Die Gruppe plante laut Bundesanwaltschaft, dass sich zunächst zwei Selbstmordattentäter in der zentralen Heinrich-Heine-Allee in die Luft sprengen. Anschließend hätten weitere Attentäter möglichst viele Passanten mit Gewehren und Sprengsätzen töten sollen, hieß es weiter.
Insgesamt sollen vier Männer aus Syrien an dem Terrorplan beteiligt gewesen sein. Zwei von ihnen reisten bereits 2014 mit Billigung der IS-Führung zu ihren Anschlagsplänen aus Syrien in die Türkei, 2015 dann kamen sie über die Balkanroute nach Deutschland.
Die drei Männer im Alter von 27, 25 und 31 Jahren wurden den Angaben zufolge am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Baden-Württemberg festgenommen. Der vierte Mann habe sich am 1. Februar in Paris den französischen Behörden offenbart. Die Bundesanwaltschaft bemühe sich um die Auslieferung des 25-Jährigen.