Amoklauf
Mordschütze in Ansbach: Tatmotiv weiter unklar
13. Oktober 2015, 15:14 Uhr aktualisiert am 13. Oktober 2015, 15:14 Uhr
Gut drei Monate nach dem Ansbacher Amoklauf mit zwei Toten sind die Motive des mutmaßlichen Täters weiter unklar.
Zwar habe die Kripo Ansbach die Ermittlungen abgeschlossen; der 47 Jahre alte Beschuldigte habe sich aber bislang zu seinen Motiven noch nicht geäußert, teilte die Staatsanwaltschaft Ansbach am Dienstag mit. "Insoweit ist abzuwarten, ob sich aus dem in Auftrag gegebenen psychiatrischen Sachverständigengutachten, das noch nicht vorliegt, weitere Erkenntnisse ergeben", heißt es in einer Mitteilung der Anklagebehörde.
Der 47-Jährige soll im Juli in Leutershausen bei Ansbach zuerst eine 82 Jahre alte Frau und danach einen 72 Jahre alten Radfahrer aus einem Auto heraus erschossen haben. Auf seiner weiteren, rund 30 Kilometer langen Amokfahrt schoss er den Ermittlungen zufolge auch auf eine Pkw-Fahrerin und einen Traktorfahrer.
Die Frau blieb unverletzt, der Landwirt zog sich leichte Verletzungen am Arm durch herumfliegende Splitter der durchschossenen Frontscheibe seines Schleppers zu. Unterlagen, die die Kripo in der Wohnung des Schützen fand, deuten darauf hin, dass der Mann seit mehr als zehn Jahren psychische Probleme hat.