Stromkosten
Neue EEG-Umlage: Wie hoch steigt die Stromrechnung für Verbraucher?
13. Oktober 2015, 20:15 Uhr aktualisiert am 13. Oktober 2015, 20:15 Uhr
Die Regierung erhöht die Ökostrom-Umlage. Wer das im Endeffekt zu spüren bekommt, scheint ausgemacht.
Es geht wieder in die gewohnte Richtung. Nachdem die EEG-Umlage vergangenes Jahr erstmals sank, schraubt die Regierung die Gebühr jetzt erneut nach oben. Von derzeit 6,17 auf 6,35 Cent soll der Aufschlag steigen. Das berichtet Spiegel Online.
Kritiker meinen, dass hinter der Gebührenerhöhung parteipolitisches Kalkül steckt - nicht wirtschaftliche Erfordernis. An der Stellschraube sitzt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Am Donnerstag wird er voraussichtlich die offizielle Zahl nennen.
Der Grünen-Energieexperte Oliver Krischer sieht den Minister in die Zukunft schielen: "Er dreht die EEG-Umlage in diesem Jahr künstlich nach oben, damit er sie im kommenden Jahr für das Wahljahr 2017 senken kann", wird der Oppositionspolitiker zitiert. Sachliche Gründe für den Aufschlag gebe es nicht, betont der Grüne.
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Voll treffen könnte die Gebührenerhöhung Verbraucher sowie kleine und mittelständische Betriebe. Großunternehmen hat der Staat zu einem großen Teil von der EEG-Umlage befreit. Endkunden können allein darauf hoffen, dass die Elektrizitätswerke die sinkenden Großhandelspreise an Strombörsen an sie weitergeben. In der Vergangenheit war davon allerdings nichts zu spüren.