Wegen Lego-Männchen
Neuer Shitstorm um "Allah"-Socken für H&M
2. Februar 2018, 13:42 Uhr aktualisiert am 2. Februar 2018, 13:42 Uhr
Das schwedische Modehaus H&M kämpft aktuell mit Rassismus-Vorwürfen und sinkenden Zahlen. Jetzt gibt es wieder einen Shitstorm gegen das Unternehmen. Der Grund dafür sind Kindersocken mit Lego-Motiven.
H&M hat es im Moment nicht einfach. Erst vor ein paar Wochen machten aufgrund einer Werbeanzeige für einen Pullover Rassismus-Vorwürfe die Runde. Auf der Anzeige war ein dunkelhäutiger Junge in einem H&M-Pullover mit der Aufschrift "Coolest Monkey in the Jungle" zu sehen. Daraufhin wurde dem Modekonzern Rassismus vorgeworfen und das Kleidungsstück verschwand aus dem Sortiment.
Das von der Modekette H&M am 08.01.2018 zur Verfügung gestellte, undatierte Foto zeigt einen grünen Kapuzenpullover mit der Aufschrift "Coolest Monkey in the Jungle". Foto: Uncredited/H&M/AP/dpa
Doch die Kritik an H&M reißt nicht ab. Neuer Anlass für Rassismus-Vorwürfe sind bunte Kindersocken mit Lego-Männchen-Motiven. Es gibt Lego-Polizisten, Lego-Feuerwehrmänner und einen Lego-Bauarbeiter, der einen Presslufthammer bedient. Um die Bewegungen des Presslufthammers zu verdeutlichen sind an dessen Spitze geschwungene Linien abgebildet.
Und genau diese Linien lösen den aktuellen Shitstorm aus. Sie sollen nämlich die arabische Schreibweise von Allah zeigen. Allerdings erst, wenn man die Socke auf den Kopf dreht. Laut dem britischen Independent hat H&M auf die Kritikerstimmen reagiert und die Socken aus dem Sortiment entfernt.
Und genau diese Reaktion führt zu noch einem größeren Shitstorm. Auf Twitter und Co. kritisieren die Menschen den Konzern für sein "vorschnelles" Handeln. Ein Twitter-User schreibt: "Du hast also nichts gelernt, @hm. Du hättest antworten sollen: "Nein, es sieht wirklich nicht wie 'Allah' auf Arabisch aus, auch wenn es auf dem Kopf steht" und einfach weiter die Socken verkaufen ..."
Sogar die bayerische AfD fühlt sich dazu berufen, diesen Vorfall zu kommentieren: