Budapest

Seehofer in Ungarn: Nach Putin, jetzt auch Treffen mit Orban


Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist mit Ungarns Premier Viktor Orban zusammengekommen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist mit Ungarns Premier Viktor Orban zusammengekommen.

Von Regina Hölzel

Einen Monat nach seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) mit Ungarns Premier Viktor Orban zusammengekommen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist am Freitag zu seinem umstrittenen Gespräch mit dem ungarischen Premier Viktor Orban zusammengekommen. Ein Hauptthema bei dem Treffen in Budapest sollte nach bayerischen Angaben die Flüchtlingskrise sein.

Orban steht wegen seiner Flüchtlingspolitik seit Monaten in der Kritik. Er ist einer der entscheidenden Gegenspieler von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Suche nach einer europäischen Lösung und einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU.

Die SPD-Spitze kritisierte Seehofers Reise und deren Zeitpunkt - kurz vor einem entscheidenden EU-Gipfel zur Lösung der Krise - mit scharfen Worten. Bundesjustizminister Heiko Maas sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Niemand sollte eine europäische Einigung hintertreiben." SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte der "Bild"-Zeitung (Samstag): "Ich halte es für verantwortungslos, der Kanzlerin kurz vor dem entscheidenden Gipfel derartig in den Rücken zu fallen."