Die wichtigste Regel gegen Grippe ist ganz einfach: Impfen lassen. Das rät ein Mediziner der Städtischen Kliniken. Wie man dabei vorgeht, was man noch tun kann.

München - Es ist feucht und kalt draußen, die Heizungsluft drinnen ist trocken und das Immunsystem geschwächt - optimale Voraussetzungen für Grippeviren. Die Folge: Plötzlich hohes Fieber, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen. Eine Influenza, wie die Grippe auch heißt, verläuft heftiger als eine Erkältung und kann bei Risikogruppen (siehe rechts) sogar tödlich sein.

Die gute Nachricht: Man kann sich schützen. Das Städtische Klinikum München wirbt für die Grippeschutz-Impfung. Professor Christoph Dodt, Chefarzt des Notfallzentrums in der München Klinik Bogenhausen, erklärt die "Goldenen Regeln", mit denen man dem Virus ausweicht:

Die "goldenen Regeln" gegen Grippe

Goldene Regel I: Es gibt kein zu früh! Die ersten Grippe-Fälle gibt es bereits im Herbst, weiß Professor Dodt - obwohl die Hochphase der Influenza zwischen Januar und März liegt. Daher sei die Schutzimpfung schon jetzt zu empfehlen, so Dodt. Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat seit Anfang Oktober 89 Fälle registriert, in München gab es laut Gesundheitsreferat bisher 49 Meldungen (Stand 30.10.)

Goldene Regel II: An den Herdenschutz denken! Wer selbst gesund ist, sollte eine Grippeschutzimpfung nicht kategorisch ausschließen, sagt Dodt. Vielmehr sollte jeder für sich überlegen, ob er häufiger mit Risikogruppen in Kontakt kommt. Wer sich impfen lässt, schützt doppelt - sich selbst und die Menschen im Umfeld.

Goldene Regel III: Regelmäßig auffrischen! Wer letztes Jahr geimpft wurde, ist dieses Jahr nicht mehr gut geschützt und sollte sich erneut gegen die Influenza impfen lassen, sagt Dodt. Die Viren verändern sich jede Saison, deswegen verliert der Impfschutz nach einem Jahr an Wirksamkeit.

Goldene Regel IV: Hände weg vom Grippevirus! Neben der Schutzimpfung ist die richtige Handhygiene der wichtigste Schritt, um sich zu schützen, weiß Dodt. Keime lauern überall und führen von der Hand über die Schleimhäute schnell zu Infektionen. Deshalb: Auf den Handschlag besser verzichten. Erkältete sollten in die Armbeuge husten. Dazu kommt richtiges Händewaschen - und zwar so:

• Halten Sie die Hände unter fließendes Wasser und wählen Sie eine Temperatur, die für Sie angenehm ist. Ob warmes oder kaltes Wasser, ist egal.
• Seifen Sie die Hände gründlich ein. Denken Sie an Handrücken, Fingerspitzen, Zwischenräume, Daumen und Nägel.
• Reiben Sie die Seife etwa 20 bis 30 Sekunden lang ein.
• Spülen Sie die Hände danach unter fließendem Wasser ab.
• Trocknen Sie die Hände sorgfältig ab, auch in den Fingerzwischenräumen. In einem geteilten Haushalt sollte jeder ein eigenes Handtuch verwenden.

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