Die idowa-Familienkolumne

War ja klar! Von Haustieren und ihren Versorgern


Familienmensch - Die idowa-Familienkolumne.

Familienmensch - Die idowa-Familienkolumne.

"Ah, wie süß!" und "Mei, ist der lieb!" sind die typischen Reaktionen eines Zweibeiners auf den Anblick von Kaninchen, Häschen und Co. Die Erwachsenen sind in punkto Kaufimpuls bereits mit einer gewissen Resilienz ausgestattet - Kindern fehlt diese gänzlich. Und weil sie so toll ihren Schulstart gemeistert haben und überhaupt seit Tagen (!) ihre Hausaufgaben machen, müssen neue Mitbewohner her. Deutsche Widder sollen es sein, Hängeohren inklusive.

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Als moderne Familie ist man natürlich dem Tierschutz verpflichtet und zäunt daher drei Viertel des Gartens für die kleinen Wesen ein. Die beiden sollen sich ja frei bewegen können. Ein perfekt isolierter Stall in Luxusausführung muss auch her.

Und so bestaunen die Kinder die Tiere bei ihrer Ankunft. Schnell ein paar Handyfotos geschossen, um die Klassenkameraden zu beeindrucken. Dann Antworten gelesen, am Handy hängengeblieben und völlig verpasst, wie sich die Kaninchen an Karotten sattgefressen haben.

Beim Abendessen der zweibeinigen Familienmitglieder wird eingehend besprochen, dass die Kinder jetzt füttern und ausmisten, Löwenzahn pflücken und Widder bespaßen müssen. Eifriges Kopfnicken bestätigt die Kenntnisnahme.

Bereits am nächsten Tag stehen die Eltern im "Gehege", füttern und pflegen die Tiere und werden sich zweier schockierender Wahrheiten bewusst: Sie werden die Kaninchen selbst versorgen müssen und sie haben es ja gleich gewusst.

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. Im Falle von Familien und Haustieren überleben letztere die Hoffnung meist um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.

Als einer der Widder dann auf den Schoß der Mutter springt, sind sie wieder zu hören, die typischen Reaktionen eines Menschen: "Ah, wie süß!" und "Mei, ist der lieb!"

War ja klar! Irgendwie.